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DIE ZEIT

Eingreiftrupps gegen rechte Gewalt

Hamburg (ots)

Aus einem internen Rundschreiben des
Bundesfamilienministeriums, das ZEIT Online vorliegt, geht hervor, 
dass die Bundesregierung Rechtsextremismus und ausländerfeindliche 
Gewalt in Ostdeutschland künftig mit Kriseninterventionsteams statt 
mit langfristigen Projekten bekämpfen will. Den bisherigen mobilen 
Beratungsteams und Opferberatungsstellen droht das Aus.
Die neuen "Mobilen Kriseninterventionsteams" sollen danach nur 
noch "in akut bedrohlichen Situationen" gebildet und "anlassbezogen, 
kurzfristig und zeitlich begrenzt" aktiv werden. Die Einsätze seien 
"in der Regel auf 2 bis 3 Monate" zu befristen. In die Arbeit  sollen
neben den existierenden Beratungsteams Polizei und Justiz eingebunden
werden.
Statt dauerhafter Prävention und dem Aufbau einer demokratischen 
Kultur steht in dem neuen Programm nach Information von ZEIT Online 
die Reaktion auf akute Zwischenfälle und Gewalttaten im Vordergrund. 
Ziel soll entsprechend nicht länger die Stärkung der 
Zivilgesellschaft sein, sondern die "Hilfe bei der Lösung der 
Krisensituation".
Heftige Kritik an dem Kurswechsel üben die bestehenden 
Beratungsteams und Opferberatungsstellen. Der zivilgesellschaftliche 
Ansatz bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus werde damit 
aufgegeben, sagt die Geschäftsführerin des Kulturbüros Sachsen, Grit 
Hanneforth. Und dies obwohl die NPD weiter auf dem Vormarsch sei und 
die ausländerfeindliche Gewalt im vergangenen Jahr ein neues 
Rekordniveau erreicht habe. Der Geschäftsführer des Vereins 
Miteinander in Magdeburg, Roman Ronneberg, spricht von einem 
"schleichenden Tod" der vorhandenen Projekte gegen Rechts. Der 
Magdeburger Rechtsextremismusforscher Roland Roth warf der 
Bundesregierung vor, die zivilen Initiativen nicht mehr zu fördern, 
weil sie sich als kritische Stimme immer wieder zu Wort gemeldet 
hätten.
Den kompletten ZEIT Online-Text finden Sie unter 
http://zip4.zeit.de/cms/work/online/2007/08/Krisenintervention.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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