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"Dame ohne Unterleib" Kurt Beck greift von der Leyens Familienpolitik an und lockt die FDP als Partner für eine Ampelkoalition nach 2009

Hamburg (ots)

Hamburg, 13. Mai 2007: Bei der ZEIT MATINEE in den
Hamburger Kammerspielen hat der SPD-Parteivorsitzende Kurt Beck 
scharfe Kritik an Ursula von der Leyens Familienpolitik geäußert: 
"Wie Frau von der Leyen mit dem Thema Krippenplätze umgeht, ärgert 
mich", sagte der SPD-Vorsitzende im Gespräch mit ZEIT-Herausgeber 
Josef Joffe und ZEIT-Reporterin Susanne Gaschke. Man könne als 
Politiker "nicht nur den Rahm abschöpfen und sich nicht um die Milch 
kümmern." Die Maßnahmen der Familienministerin seien durch keinen 
Unterbau abgestützt, das propagierte Modell gleiche einer "Dame ohne 
Unterleib". Man dürfe "den Leuten nicht die Würste an die Decke 
hängen", ohne dafür zu sorgen, dass das Thema "seriös gehandhabt" 
werde. Dies halte er für "unverantwortlich".
Bei der Veranstaltung der  ZEIT ließ Beck deutlicher als je zuvor 
erkennen, dass er auf eine Ampel-Koalition zusteuere. Zwar betonte 
er, dass die Große Koalition bis 2009 halten werde. Aber danach, so 
deutete er an, stünde Rot-Gelb-Grün auf dem Programm: "Wir müssen das
Lagerdenken überwinden." Wie er sich ein Zusammengehen mit der FDP 
überhaupt vorstellen könne? "Wir müssen zusehen, wie sich die FDP 
entwickelt." Mit der "FDP des Freiburger Programms" (von 1972, das 
sich laut Beck in einem Beitrag für die ZEIT vom 26. 10. 2006 wie 
eine "Kritik des Neoliberalismus liest") sehe er durchaus 
"Schnittmengen". Und mit Guido Westerwelle, der nicht gerade ein 
Linksliberaler sei? Beck: "Es gibt Menschen, die sind, wenn die 
Situation da ist, viel flexibler, als man meint."  Diese indirekte 
Einladung an die FDP stand im krassen Kontrast zur klaren Absage an 
die Linkspartei. Eine Koalition mit dieser Partei schließe er ohne 
Wenn und Aber aus.

Pressekontakt:

Pressekontakt:
Silvie Rundel
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 040 / 32 80 - 344
Fax: 040 / 32 80 - 558
E-Mail: rundel@zeit.de

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