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Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Deutschlands beste Debattanten: Jan Liesenfeld und Lukas Barth aus Koblenz gewinnen das Finale des Bundeswettbewerbs Jugend debattiert in Berlin

Berlin (ots)

- Bundespräsident Horst Köhler zeichnet Sieger aus
Rund 50.000 Schüler und ca. 1.900 Lehrer an 440 Schulen in ganz
Deutschland haben sich am Bundeswettbewerb Jugend debattiert 2006
beteiligt. Nach hart umkämpften Finaldebatten zu den Themen "Soll in
Deutschland einheitliche Schulkleidung eingeführt werden?" und "Soll
in Deutschland Gentechnik in der Landwirtschaft staatlich gefördert
werden?" überreichte Bundespräsident Horst Köhler den Siegern heute
in der Akademie der Künste in Berlin ihre Urkunden. In der
Altersgruppe der Klassen 8 bis 10 konnte der 15-jährige Jan
Liesenfeld (Bischöfliches Cusanus-Gymnasium Koblenz/Rheinland-Pfalz)
den Wettbewerb für sich entscheiden. Das Finale der Jahrgangsstufen
11 bis 13 gewann Lukas Barth (17 Jahre, Görres-Gymnasium
Koblenz/Rheinland-Pfalz).
"Jugend debattiert ist eine Erfolgsgeschichte", stellte
Bundespräsident Horst Köhler in seiner Eröffnungsansprache fest. Der
Bundespräsident begründete seine Einschätzung mit den steigenden
Teilnehmerzahlen, dem hohen Niveau der Debatten sowie der
internationalen Ausweitung des Wettbewerbs. "Es ist die Stärke der
Demokratie, dass wir den Dingen auf den Grund gehen können,
Streitiges klären und sorgfältig nach der besten Lösung suchen
können. Demokratie ist ohne Debatte nicht vorstellbar", so Köhler.
Der Bundeswettbewerb Jugend debattiert wurde im November 2002 von
Bundespräsident a.D. Johannes Rau gestartet. Die Hertie-Stiftung in
Frankfurt am Main führt den Wettbewerb durch. Gefördert wird das
Projekt gemeinsam mit der Stiftung Mercator, der Heinz Nixdorf
Stiftung und der Robert Bosch Stiftung. Die 16 Kultusministerien
leisten einen substanziellen Beitrag, die Kultusministerkonferenz
tritt fördernd auf. Jugend debattiert ist mit einem Etat von 10,8
Mio. Euro seit dem bundesweiten Start das größte privat finanzierte
Vorhaben zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland.
Der Wettbewerb erreicht verschiedene Schulformen: Hauptschulen,
Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen und Berufsschulen. 440 Schulen
arbeiteten im laufenden Schuljahr zusammen - in einem bundesweiten
Netzwerk, das Qualifizierung und Erfahrungsaustausch sichert. Jugend
debattiert verknüpft Training und Wettbewerb. Professionelle Trainer
schulten Lehrer der Klassen 8 bis 13 fächerübergreifend im
Debattieren. Mit speziellen Unterrichtsmaterialien ausgestattet,
trainierten die Lehrkräfte anschließend ihre Schüler im
Klassenverband. Der Wettbewerb erfolgte auf vier Ebenen: Klasse,
Schulverbund, Land und Bund.
In einer Debatte bei Jugend debattiert äußern sich jeweils vier
Jugendliche zu aktuellen politischen und schulischen Streitfragen.
Jeder erhält zunächst zwei Minuten ungestörte Redezeit, in der er
seine Position - pro oder contra - darlegt. Es folgen zwölf Minuten
freie Aussprache. Für ein Schlusswort steht jedem Teilnehmer eine
Minute zur Verfügung. Seine ursprüngliche Meinung darf er dabei
verändern. Eine Jury bewertet die Debattanten nach Sachkenntnis,
Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. 
Den Regeln des Projekts folgend, begründeten alle Juroren, zu denen
auch die Vorjahressieger zählten, ihre Wertung beim Bundesfinale
öffentlich. Die Bundessieger gewinnen eine sechstägige Akademiewoche
und die Aufnahme in ein Alumni-Programm.
Jan Liesenfeld und Lukas Barth, die am Ende in der Jury-Wertung
vorne lagen, sehen in dem Wettbewerb einen großen Gewinn: "Wir lernen
zuzuhören, zu formulieren, zu argumentieren und zu überzeugen, aber
nichts davon am "grünen Tisch" - wir setzen uns sehr konkret mit
aktuellen politischen Fragestellungen auseinander und knüpfen dabei
Kontakte zu interessanten jungen Menschen", so Jan Liesenfeld. Lukas
Barth ergänzt: "Ich habe bei Jugend debattiert eine großartige
Gemeinschaft erlebt."
Die Finalteilnehmer im Bundeswettbewerb Jugend debattiert 2006:
Klassen 8 - 10 (Sekundarstufe 1):
1. Platz: Jan Liesenfeld (15 Jahre), 
      Bischöfliches Cusanus-Gymnasium, Koblenz, Rheinland-Pfalz
   2. Platz: Felix Bauch (16 Jahre), 
      Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium, Münnerstadt, Bayern
   3. Platz: Marlén Schiche (15 Jahre), 
      Otto-Hahn-Gymnasium, Göttingen, Niedersachsen (wohnhaft
      Oberweser/Hessen)
   4. Platz: Pierre Trippel (15 Jahre), 
      Kepler-Gymnasium, Freiburg, Baden-Württemberg
Jahrgangsstufen 11 - 13 (Sekundarstufe 2):
1. Platz: Lukas Barth (17 Jahre), 
      Görres-Gymnasium, Koblenz, Rheinland-Pfalz
   2. Platz: Jonathan Schneider (17 Jahre), 
      Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium, Celle, Niedersachsen
   3. Platz: Torben Michel (18 Jahre), 
      Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium, Greifswald, 
      Mecklenburg-Vorpommern
   4. Platz: Jens Bergmann (17 Jahre), 
      Franziskaner-Gymnasium Kreuzburg, Großkrotzenburg, Hessen
Diesen Pressetext sowie die Fotos zum Bundesfinale Jugend
debattiert können Sie im Internet ab ca. 16.00 Uhr herunterladen:
www.ghst.de/links/presse

Pressekontakt:

Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Information/Kommunikation
Susanne Lehmann, Tel: 0151 14 710375, LehmannS@ghst.de
Claudia Finke, Tel: 0170 272 69 75, FinkeC@ghst.de
Jugend debattiert im Internet: www.jugend-debattiert.ghst.de

Original-Content von: Gemeinnützige Hertie-Stiftung, übermittelt durch news aktuell

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