CSU-Landesgruppe
Mayer: Ausbildung und Qualifizierung statt Ruf nach mehr Zuwanderung
Berlin (ots)
Zur aktuellen Diskussion über die Zuwanderung von Fachkräften erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
Angesichts der erfreulich positiven Konjunkturentwicklung ertönt aus Teilen der Wirtschaft der wohlfeile Ruf nach mehr Zuwanderung an Fachkräften. Dieser Ansatz kann aber nur ein Mosaikstein bei der Frage sein, wie der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften gedeckt werden kann.
Richtig ist: Wir brauchen eine gute Qualifizierung und Ausbildung der Menschen in Deutschland, auch der schon bislang nach Deutschland gekommenen Zuwanderer. Die bereits Zugewanderten müssen sich auch selbst verstärkt um Integration in die deutsche Gesellschaft bemühen. Es greift zu kurz, generell nach mehr Zuwanderung für den Arbeitsmarkt zu rufen. Zuwanderung ohne Integration schafft die Integrationsprobleme von morgen.
Wichtiger ist, dass wir Jugendlichen in Deutschland - auch denen aus Zuwandererfamilien - eine gute Ausbildung ermöglichen. Handwerk und Mittelstand leisten hier gute Beiträge. Auch der industrielle Bereich sollte sich der Ausbildung noch stärker annehmen und die Möglichkeiten zur Deckung seines Fachkräftebedarfs im Inland besser ausschöpfen.
Schon heute gibt es Möglichkeiten für den Zuzug ausländischer Fachkräfte, wenn ein Arbeitsplatzangebot vorliegt. Allerdings prüft hier die Arbeitsagentur, ob für den Arbeitsplatz Deutsche oder EU-Ausländer zur Verfügung stehen. Diese Vorrangprüfung ist wichtig, weil andernfalls Verdrängungseffekte entstehen. Bei "Punktesystemen" oder ähnlichen Modellen könnte dagegen ein Zuzug nach Deutschland unabhängig vom Vorliegen eines konkreten Arbeitsplatzangebotes erfolgen. Damit bestünde die Gefahr einer Zuwanderung direkt in die sozialen Sicherungssysteme hinein. Dies kann nicht gewollt sein.
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