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Silberhorn: OEF- und ISAF-Mandate fortsetzen

Berlin (ots)

Zu Forderungen nach einem Ausstieg aus der
Anti-Terror-Operation Enduring Freedom erklärt der außen- und 
sicherheitspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen 
Bundestag, Thomas Silberhorn:
Eine Beendigung der deutschen Beteiligung am OEF-Mandat würde 
weder am Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan noch am Vorgehen 
unserer NATO-Partner in diesem Land etwas ändern. Wer gleichwohl 
einen Rückzug aus dem OEF-Mandat fordert, nährt vielmehr Zweifel an 
der Solidarität Deutschlands mit unseren NATO-Partnern. Es sind 
gerade solche Zweifel, die immer wieder zu Forderungen unserer 
Bündnispartner nach einer stärkeren militärischen Beteiligung 
Deutschlands auch im Süden und Osten Afghanistans führen.
Die unterschiedliche Bewertung von OEF und ISAF ist eine 
spezifisch deutsche Sichtweise, die sich weder bei unseren 
NATO-Partnern noch in Afghanistan wiederfindet. Im Gegenteil: Die 
afghanische Bevölkerung nimmt den Einsatz der internationalen 
Gemeinschaft als Ganzes wahr, ohne zwischen OEF und ISAF zu 
unterscheiden. Ebensowenig nehmen Aufständische und Terroristen diese
Differenzierung vor.
Ein Ausstieg Deutschlands aus dem OEF-Mandat ist deshalb keine 
überzeugende Alternative. Vielmehr sind militärische 
Sicherheitspräsenz und ziviler Wiederaufbau in Afghanistan untrennbar
miteinander verbunden. Der Wiederaufbau wird nur erfolgreich 
weitergeführt werden können, wenn weiterhin gezielt auch mit 
militärischen Mitteln gegen den Terrorismus vorgegangen wird. Dazu 
bleibt die Reaktionsfähigkeit im Rahmen der OEF auf absehbare Zeit 
erforderlich. Insbesondere dient OEF der Unterstützung von 
ISAF-Einheiten in besonderen Bedrohungslagen und damit auch dem 
Schutz der deutschen ISAF-Soldaten.
Unverändert wichtig bleibt auch der Einsatz der deutschen 
Tornado-Aufklärungsflugzeuge. Die mit ihrer Hilfe gewonnenen Daten 
leisten einen wertvollen Beitrag, um ein möglichst genaues Lagebild 
zu gewinnen und nicht zuletzt die Einsatzkräfte der internationalen 
Gemeinschaft und die Zivilbevölkerung besser schützen zu können.
Die Akzeptanz des Engagements der internationalen Gemeinschaft 
darf allerdings nicht durch ein undifferenziertes militärisches 
Eingreifen gefährdet werden. Um zivile Opfer weitestgehend zu 
vermeiden, muss die Verhältnismäßigkeit der Mittel gewahrt werden und
das militärische Vorgehen zwischen OEF und ISAF besser abgestimmt 
werden. Auch die afghanischen Sicherheitskräfte sind enger 
einzubeziehen.
Unser Ziel ist es, die afghanische Regierung in die Lage zu 
versetzen, aus eigener Kraft wirksam gegen die Aufständischen und 
Terroristen in ihrem Land vorzugehen. Dazu bedarf es einer besseren 
Ausbildung und Ausstattung der afghanischen Sicherheitskräfte. Auch 
Deutschland sollte hierzu größere Anstrengungen unternehmen.

Pressekontakt:

Kontakt:
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427
Fax: 030 / 227 - 5 60 23

Original-Content von: CSU-Landesgruppe, übermittelt durch news aktuell

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