CSU-Landesgruppe
Glos: Unternehmenszusammenschlüsse nicht verteufeln!
Berlin (ots)
Vor der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland erklärte der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Michael Glos, in Berlin:
Die letzten Monate haben einen Trend zur "Mega-Fusionitis" gebracht: wie die Fusion Daimler / Chrysler, die Übernahme Vodafone / Mannesmann und das Zusammengehen von Deutsche Bank und Dresdner Bank zeigen.
Die Herausforderungen der Globalisierung lassen sich nur offensiv bestehen: Eine Defensiv-Strategie der Abschottung wäre ein Weg ins wirtschaftliche Chaos. Deutsche Politik kann nicht in Beifall ausbrechen, wenn deutsche Firmen im Ausland auf "Einkaufstour" gehen. Andererseits den nationalen Notstand ausrufen, wenn es umgekehrt ist. Grenzüberschreitende Zusammenschlüsse sind sichtbarer Ausdruck weltwirtschaftlicher Verflechtung. Häufig lassen sich nur so Vorteile der internationalen Arbeitsteilung voll nutzen. Ausländische Eigentümer von Unternehmen bringen frische und neue Ideen nach Deutschland.
Die von der Bundesregierung angestrebte Unternehmensübernahmeregelung muss sich daran messen lassen, dass Investoren nicht verprellt werden. Die neue Regelung darf nicht zu einem "Übernahmeverhinderungs-Gesetz" werden. Dies gilt insbesondere für Überlegungen, ein sog. "Bar-Angebot" anstelle eines "Aktien-Tausches" verpflichtend vorzuschreiben. Das würde größere Unternehmensübernahmen un-möglich machen.
Das heißt nicht, dass jede Fusion und jede Unternehmensübernahme automatisch erfolgreich ist. Nicht immer lassen sich die verschiedenen nationalen und unternehmensspezifischen Strukturen problemlos miteinander verbinden. So haben viele Bank-Fusionen in den USA den Aktionären letztlich negative Renditen beschert. Der Glanz der Größe kann also durchaus trügen.
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