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Dr. Nüßlein: Das Geld unserer Menschen muss gerettet werden

Berlin (ots)

Zur Diskussion über eine mögliche Verstaatlichung
der Hypo Real Estate erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der 
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Georg Nüßlein:
Wir wollen keine Verstaatlichung der HRE. Das Eigentumsrecht 
besitzt zu Recht einen sehr hohen Stellenwert in unserem Land. 
Deshalb prüfen wir jede Möglichkeit, um die HRE zu retten, ohne in 
die Eigentumsrechte einzugreifen. Wenn das jedoch nicht möglich ist, 
dürfen wir uns auch einer Verstaatlichung nicht verschließen. Um zu 
vermeiden, dass die Menschen und Unternehmen in unserem Land ihre 
Ver¬mögen verlieren und der Staat hunderte Milliarden Euro Schulden 
aufnehmen muss, dürfen wir nicht dogmatisch an unseren richtigen 
Lehren festhalten, sondern müs¬sen pragmatische Lösungen anbieten.
Mit 63 Milliarden Euro ist die Hypo Real Estate Group (HRE) einer 
der größten Finanzierer von gewerblichen Immobilienkunden in 
Deutschland und ganz Europa. Außerdem ist die HRE mit einem 
Emissionsvolumen von 146 Milliarden Euro bedeutender Emittent von 
Pfandbriefen. Eine Insolvenz dieser systemrelevanten Bank würde nicht
nur das deutsche, sondern zahlreiche weitere nationale europäischen 
Finanzsysteme von der Nordsee bis zum Mittelmeer zum Einsturz 
bringen. Deshalb mussten wir die HRE mit mittlerweile über 100 Mrd. 
Euro an Hilfen und staatlichen Garantien stützen.
Doch diese Steuergelder sind in Gefahr. Um dieses Geld zu retten 
und das Über¬leben der HRE zu sichern, brauchen wir für eine gewisse 
Zeit mehr Einfluss auf den Erneuerungsprozess der Bank. Der Staat ist
natürlich nicht der bessere Banker. Der Sozialen Marktwirtschaft 
verdanken wir den kometenhaften Aufstieg Deutschlands nach den 
Schrecken des Zweiten Weltkrieges, die Leistungsfähigkeit unserer 
Wirt-schaft, den Wohlstand unseres Landes und ein umfassendes 
soziales Sicherungs-system, um das uns viele Menschen in der ganzen 
Welt beneiden. Soziale Markt-wirtschaft erfordert aber auch offene 
Märkte, Freiheit und einen Staat, der sich auf die Festlegung der 
Rahmenbedingungen beschränkt.

Pressekontakt:

CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427
Fax: 030 / 227 - 5 60 23

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