Mayer: Zahlen zu Zwangsprostitution sind bedrückend
Berlin (ots)
Heute hat die EU-Kommission aktuelle Zahlen zur Zwangsprostitution und zum Handel mit Menschen in der Europäischen Union veröffentlicht. Dazu erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
"Mit großer Sorge betrachte ich die heute von der EU-Kommission vorgestellten Zahlen zur Zwangsprostitution und zum Menschenhandel in der Europäischen Union. Gerade die für Deutschland veröffentlichten Zahlen belegen, dass der deutsche Gesetzgeber dringend seine Hausaufgaben in diesem Bereich machen muss. Dabei denke ich nicht nur an die zügige Umsetzung der EU-Richtlinie gegen den Menschenhandel, sondern auch an eine Aufhebung des von rot-grün beschlossenen Prostitutionsgesetzes. Wenn zwei von drei betroffenen Frauen zur Prostitution gezwungen werden, zeigt dies, dass die bestehenden nationalen Regelungen keinen ausreichenden Schutz mehr bieten. Wir müssen daher dringend den Schutz für diese Frauen verbessern und auch den Sicherheitsbehörden wieder die erforderlichen Eingriffs- und Zugriffsmöglichkeiten in die Hand geben. Entsprechende Vorschläge und Ideen haben wir unterbreitet. Ich würde mir wünschen, dass der Koalitionspartner jetzt ebenfalls zu dieser Einsicht gelangt, dass es einer umfassenden Neuregelung bedarf."
Hintergrund:
Die EU-Kommission hat heute eine Studie vorgelegt, nach der immer mehr Menschen als Prostituierte oder Zwangsarbeiter ausgebeutet werden. Demnach stieg die offizielle Zahl der Opfer von Menschenhandel in 24 EU-Ländern zwischen 2008 und 2010 um 18 Prozent. Die Zahl der verurteilten Menschenhändler ist dagegen im gleichen Zeitraum um 13 Prozent gesunken.
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