Mayer: Den ländlichen Raum nicht aufgeben
Berlin (ots)
Zur Studie "Vielfalt statt Gleichwertigkeit" des Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) Potsdam und des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung, die jüngst vorgelegt wurde, erklärt der innen- und kommunalpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Stephan Mayer:
"Die Studie ist ein Schlag ins Gesicht für alle Bewohner des ländlichen Raums sowie für all die Bürgermeister, Landräte und Politiker, die sich seit Jahren für ihre Region bei der Bewältigung des demografischen Wandels einsetzen. Es ist richtig, dass gerade in ländlichen Regionen neue Wege bei der Bereitstellung von Infrastruktur bestritten werden müssen. Es ist aber nicht zielführend, ganze Regionen oder Landstriche aufzugeben, nur weil die Einwohnerzahl zurückgeht. Die Schlussfolgerung der Studie, das Ziel müsse aufgegeben werden, im ländlichen Raum gleichwertige Lebensverhältnisse wie in den Ballungszentren anzustreben, wäre ein Offenbarungseid.
Dass die Regionalförderung funktioniert, hat in den letzten Jahren die Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsförderung GRW bewiesen. Als Vorsitzender des Unterausschusses Regionale Wirtschaftspolitik des Deutschen Bundestages konnte ich mich vor Ort davon überzeugen, dass überall dort, wo Betriebe durch die GRW gefördert wurden, neue Arbeitsplätze entstanden sind und die Attraktivität der Region gestiegen ist. Ländliche Regionen bieten damit auch in Zukunft viele Chancen und ansprechende Lebens- und Arbeitsbedingungen.
Ziel muss es sein, den Verantwortlichen vor Ort mit Vorschlägen und Ideen zur Seite zu stehen, anstatt mit provokativen, plakativen und populistischen Vorschlägen all die Menschen zu demotivieren, die für die Attraktivität ihrer Region kämpfen."
Hintergrund:
In der vom Institute for Advanced Sustainability Studies (IASS) Potsdam und dem Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung vorgestellten Studie "Vielfalt statt Gleichwertigkeit" vom 9. September 2013 werden beispielsweise Entsiedlungskonzepte für "unattraktive" dünn besiedelte Regionen gefordert.
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