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Zeitlmann: SPD und Grüne wollen den Volksentscheid nicht wirklich

Berlin (ots)

Zu dem von der Regierungskoalition angekündigten
Gesetzentwurf für Plebiszite auf Bundesebene erklärt der
innenpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag,
Wolfgang Zeitlmann:
SPD und Grüne wollen den Volksentscheid nicht wirklich, sonst
hätten sie schon viel früher ein Gesetzgebungsverfahren angestoßen.
Schließlich heißt es schon im rot-grünen Koalitionsvertrag vom
20.10.1998: "Dazu wollen wir auch auf Bundesebene Volksinitiative,
Volksbegehren und Volksentscheid durch Änderung des Grundgesetzes
einführen." Jetzt, nach dreieinhalb Jahren, zum Ende der
Legislaturperiode kündigen sie einen Gesetzentwurf an.
Damit ist völlig klar, dass Rot-Grün im Vorfeld der Bundestagswahl
eine Diskussion lostreten will, die den Anschein erwecken soll, die
Regierungskoalition wolle mehr Bürgerbeteiligung. Tatsächlich ist ein
solches Vorhaben, das mit einer Grundgesetzänderung verbunden ist, in
der Zeit, die bis zur Bundestagswahl verbleibt, nicht realisierbar.
Das ist insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt zu sehen, dass beim
Herrenchiemsee-Konvent wegen der negativen Erfahrungen in der
Weimarer Republik die Entscheidung ganz bewusst zugunsten der
repräsentativen Demokratie fiel. Vor diesem Hintergrund kommt dem
föderalen Gedanken des Grundgesetzes eine ganz entscheidende
Bedeutung zu. Zudem ist ein Gesetzgebungsverfahren in aller Regel
viel zu komplex, um es von vornherein auf eine Entscheidung Ja oder
Nein zu reduzieren, wie dies bei einem Volksentscheid geschehen
müsste. Die Erfahrung hat gelehrt, dass im Laufe eines
parlamentarischen Gesetzgebungsverfahrens eine Vielzahl von
Änderungen möglich und auch notwendig ist.
Über bestimmte Formen direkter Demokratie, wie zum Beispiel
Massenpetitionen, kann und muss man reden. Für Wahlkampfgetöse ist
ein solch wichtiges Thema aber im höchstem Maße ungeeignet.

Rückfragen bitte an:

CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Tel.: 030/227-52138/52427
Fax: 030/227-56023

Original-Content von: CSU-Landesgruppe, übermittelt durch news aktuell

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