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CSU-Landesgruppe

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Dr. Ramsauer: Thierse missachtet das Bundesverfassungsgericht

Berlin (ots)

Zur Ablehnung eines zusätzlichen Sitzes für die
Unionsfraktion im Vermittlungsausschuss durch Bundestagspräsident
Thierse erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Peter Ramsauer:
Bundestagspräsident Thierse gibt mal wieder ein Beispiel seiner
Parteilichkeit. Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom
8. Dezember 2004 wörtlich gefordert, dass der Bundestag „eine
ausgewogene Neuregelung möglichst im Konsens aller Fraktionen“ für
die Sitzverteilung im Vermittlungsausschuss finden muss. Thierse gibt
jetzt parallel zu den Verhandlungen im Geschäftsordnungsausschuss ein
Ergebnis vor, das eine Berücksichtigung der Position der
Unionsfraktion von vorneherein ausschließt. Mit dem Streben nach
Konsens hat dies nichts zu tun. Auch nichts mit der vom
Bundesverfassungsgericht ausdrücklich geforderten „in
Geschäftsordnungsangelegenheiten üblichen Kooperation“. Hier ist
Herrn Thierse wohl das Parteibuch wichtiger, als der Auftrag des
Bundesverfassungsgerichts. Das Bundesverfassungsgericht hat als
Vorgabe ausgeführt: „Die Bundestagsbank (im Vermittlungsausschuss)
ist deshalb nicht etwa ein verkleinertes Abbild der die Regierung
tragenden Parlamentsmehrheit oder gar Repräsentant der Regierung,
sondern ein verkleinertes Abbild des ganzen Bundestages in seinem
durch die Fraktionen geprägten und auf die Volkswahl zurückgehenden
politischen Stärkeverhältnis“. Das Bundesverfassungsgericht spricht
zwar von einem schonenden Ausgleich zwischen Spiegelbildlichkeit und
Mehrheitsprinzip. Funktion und Aufgaben des Vermittlungsausschusses
forderten aber „keine zwingende Ausrichtung der Besetzung des
Ausschusses am Mehrheitsprinzip in einem Umfang, dass der Grundsatz
der Spiegelbildlichkeit im Zweifel zu weichen hätte“. Das ergebe sich
daraus, dass der Vermittlungsausschuss „nicht als ein Gremium
ausgestaltet ist, das konstitutive Beschlüsse fassen soll, in denen
sich eine bestimmte politische Mehrheit durchsetzt.“ Wir können die
rot-grüne Mehrheit nur warnen. Wenn erneut kompromisslos die
Parteiinteressen bei der Besetzung des Vermittlungsausschusses
durchgesetzt werden, muss dies auch Einfluss auf die künftige
Kompromissbereitschaft der Union bei den Beratungen in diesem Gremium
haben und fordert einen erneuten Gang nach Karlsruhe heraus.
ots-Originaltext: CSU-Landesgruppe
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=9535

Kontakt:

CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427
Fax: 030 / 227 - 5 60 23

Original-Content von: CSU-Landesgruppe, übermittelt durch news aktuell

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