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Mayer: Zwangsverheiratungen sind massive Menschenrechtsverletzungen

Berlin (ots)

Anlässlich der heutigen gemeinsamen Anhörung des
Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des 
Innenausschusses sowie des Rechtsausschusses des Deutschen 
Bundestages zum Thema der Zwangsverheiratungen erklärt der innen- und
rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen 
Bundestag, Stephan Mayer:
Die heutige Anhörung hat bestätigt: Zwangsverheiratungen sind 
massive Verletzungen der Menschenrechte der Opfer. Sie sind schwer zu
bekämpfen, weil die Opfer häufig nur schlecht in die deutsche 
Gesellschaft integriert sind und daher in einer verhängnisvollen 
Abhängigkeit von ihrer Familie leben. Aus den heutigen Ausführungen 
der Soziologin Dr. Necla Kelek geht deutlich hervor: Als Bräute, die 
aus dem Ausland zur Familie des Ehemannes nach Deutschland geholt 
werden, werden in der Regel sehr junge Frauen bevorzugt. Diese haben 
aufgrund ihrer noch geringen persönlichen, beruflichen und 
materiellen Selbständigkeit häufig kaum die Möglichkeit, sich bewusst
für ein Leben in Deutschland zu entscheiden. Die auserwählten jungen 
Frauen bereiten sich in solchen Fällen zwar auf ein Leben in der 
Familie ihres Ehemannes, nicht jedoch auf eines in der deutschen 
Gesellschaft vor. Das Scheitern der Integration in Deutschland ist 
dann beinahe vorprogrammiert.
Dagegen besitzen ältere Ehepartnerinnen in der Regel bereits einen 
höheren Grad an Selbständigkeit und können sich daher einer 
übermäßigen Bevormundung durch ihre Familie wirksamer erwehren.
Die Einführung eines Mindestalters von 21 Jahren beim 
Ehegattennachzug ist daher ein erfolgversprechendes Mittel zur 
Bekämpfung von Zwangsverheiratungen, das wir ergreifen sollten.
Deutlich wurde heute auch, dass es richtig ist, von zuziehenden 
Ehegatten den Erwerb einfacher Deutschkenntnisse bereits vor dem 
Zuzug nach Deutschland zu fordern. Damit wird dem Zuwanderer eine 
bewusste Vorbereitung auf das Leben in Deutschland abverlangt. Diese 
Vorbereitung ist der erste notwendige Schritt für ein Gelingen der 
Integration in Deutschland.

Kontakt:

CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427
Fax: 030 / 227 - 5 60 23

Original-Content von: CSU-Landesgruppe, übermittelt durch news aktuell

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