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BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen

Neue Regierung muss gegenüber Amerika Stärke zeigen - wirtschaftlich, nicht sicherheitspolitisch!

Berlin/Bonn (ots)

Beraterverband fordert Rot-Grün zu energischen und schnellen
Reformschritten auf - Europäische Mitverantwortung endlich wieder
wahrnehmen
Der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater
BDU e.V., Rémi Redley, erwartet von einer neugebildeten rot-grünen
Bundesregierung mehr Mut zu Wirtschaftsreformen. Dabei gehe es nicht
nur um die Wiederbelebung der deutschen Konjunktur, sondern mittelbar
auch um die Stärkung und den Ausbau europäischer
Wirtschaftsinteressen gegenüber den USA. Neben der Deregulierung des
Arbeitsmarktes und der Gesundheitspolitik müsse die
Steuervereinfachung sowie eine Reform des Föderalismus umgehend auf
die Tagesordnung gesetzt werden.
Redley ruft in diesem Zusammenhang eindringlich die Lissabonner
EU-Strategie von 2000 in Erinnerung. "Die Europäer wollten damals
binnen eines Jahrzehnts, also bis 2010, der weltweit
wettbewerbsfähigste Wirtschaftsraum werden." Dieses Ziel sei auch als
"Wettstreit" gegenüber den USA verstanden worden, um das
Selbstverständnis der Europäischen Union als gleichberechtigtem
Partner in einer globalisierten Welt zu unterstreichen. Allerdings
werde dieses Projekt scheitern, wenn die mit Abstand größte
Volkswirtschaft Europas nicht schnell wieder in Fahrt komme.
"Mit einer gestärkten Stellung des Wirtschaftsraumes wachsen
gleichzeitig die Einfluss- und Gestaltungsmöglichkeiten der Europäer
in der internationalen Finanz- und Außenpolitik. Das kommt auch der
Bundesrepublik zugute", ist sich der BDU-Präsident sicher. Insofern
sei aber die Reformnotwendigkeit Deutschlands eben nicht nur eine
nationale Verpflichtung, sondern Teil der europäischen
Mitverantwortung. Der Verbandschef warnt allerdings vor
wirtschaftlichen Schäden infolge unnötiger sicherheitspolitischer
Verstimmungen zwischen Deutschland sowie den Vereinigten Staaten und
anderen Verbündeten. "Die USA sind außerhalb der EU unser größter
Handelspartner, bei den Direktinvestitionen sind sie führend.
Isolationistische Tendenzen und ein Ausscheren aus der europäischen
Linie können daher mittelfristig auch zu einem Verlust an
Glaubwürdigkeit deutscher Produkte und Firmen führen."
Der Verband drängt darauf, die wichtigsten Reformschritte in
Deutschland bis Mitte 2003 abzuschließen. Neben einer Neuordnung der
Arbeitsmarkt- und der Gesundheitspolitik spricht sich Verbandschef
Redley für zwei weitere Projekte aus, die bislang nicht ausreichend
beachtet worden seien. Zum einen sei eine durchgreifende Reform des
Staatsaufbaus mit einer Neuzuordnung von Gesetzgebungs- und
Finanzierungskompetenzen für Bund, Länder und Kommunen notwendig.
Dadurch müssten eindeutigere Verantwortlichkeiten für bestimmte
Politikfelder ermöglicht werden. Die Länder erhielten damit mehr
finanzpolitische Verantwortung und der Bürger mehr Transparenz über
die Verwendung seiner Steuern. Zum anderen plädiert der BDU für eine
radikale Vereinfachung und Verschlankung des Steuerwesens. Solange
eine unüberschaubare Zahl von Steuergesetzen, Verordnungen und
Erlassen sogar Fachleute überforderten, hemme das deutsche
Steuerrecht jegliche Initiative von Bürgern und Unternehmen. Dieses
mehr an Bürokratie provoziere letztlich ein Ausweichen ins Illegale
und damit schade der Staat letztlich sich selber. Der Verband
unterstütze daher weiterhin ausdrücklich den sogenannten
Kirchhof-Entwurf für ein einfacheres Einkommensteuerrecht.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V.
Klaus Reiners (Pressesprecher), 
Tel.: 0228/9161-20
Kronprinzendamm 1, 
10711 Berlin und 
Zitelmannstraße 22, 
53113 Bonn

Original-Content von: BDU Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen, übermittelt durch news aktuell

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