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Baubeschluss für neues Viscosefaserwerk in Indien
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Globalisierung
18.04.2007
Lenzing Gruppe Baubeschluss für neues Viscosefaserwerk in Indien
Die Lenzing Gruppe wird in Indien gemeinsam mit der indischen Modi-Gruppe ein neues Viscosefaserwerk errichten. Dies gaben Lenzing Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann und der Chairman der Modi Gruppe, Satish Modi anlässlich der Unterzeichnung eines entsprechenden Kooperationsabkommens in Wien bekannt.
Das neue Lenzing Werk soll in der ersten Ausbaustufe eine Kapazität von 80.000 Tonnen Viscosefasern für den textilen und Nonwovens-Bereich aufweisen. Die Investitionssumme wird inklusive Umlaufvermögen bei rund 200 Mio. US-Dollar präliminiert. Das neue Werk wird rund 70km südlich von Mumbai in einem Industriepark im Staat Maharashtra errichtet, zwischen 700 und 800 Mitarbeiter beschäftigen und voraussichtlich nach einer zweijährigen Bauzeit 2010/11 seinen Betrieb aufnehmen.
"Wir setzen mit diesem Beschluss nach der erfolgreichen Inbetriebnahme unseres Werkes in Nanjing/China einen weiteren logischen Schritt in der Fortsetzung unseres Wachstumskurses mit Schwerpunkt Asien", kommentiert Lenzing Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann die Entscheidung. Indien sei neben China langfristig gesehen der zweitwichtigste Markt für Viscosefasern. Derzeit ist Lenzing über eine Handelsniederlassung in Indien vertreten, allerdings müssen Lenzing Kunden hohe Einfuhrzölle für Lenzing Fasern bezahlen. "Es war vor allem die starke Nachfrage auf Kundenseite aus Indien, die uns die Grundsatzentscheidung erleichtert hat, künftig vor Ort in Indien Fasern herzustellen", so Thomas Fahnemann.
Partner von Lenzing ist die Modi-Gruppe, einer der erfolgreichsten indischen Mischkonzerne mit einem Jahresumsatz von umgerechnet rund 1,2 Mrd. USD. "Wir freuen uns, mit Lenzing den Technologieführer in der Viscosefaserproduktion als langfristigen Partner für die indische Textil- und Nonwovensindustrie gewonnen zu haben", betonte Satish Modi bei der Vertragsunterzeichnung.
Derzeit wird der indische Viscosefasermarkt von nur einem einzigen lokalen Produzenten versorgt, was sich wachstumshemmend auf die Branche auswirkt. "Wir erwarten mit Lenzing eine substanzielle Verbesserung der Versorgung der stark wachsenden indischen Textil- und Nonwovensindustrie mit hochwertigen Fasern. Die indische Industrie wird von diesem Projekt erheblich profitieren", so Modi.
Zudem wird Lenzing für die indischen Kunden sein weltweites Netzwerk für den Vertrieb zur Verfügung stellen und die indischen Kunden mit entsprechendem technischen Service und Know-how unterstützen.
Lenzing wird die Mehrheitsanteile an dem neue Viscosefaserwerk halten und seine technische Kompetenz sowie operative Erfahrung in das neue Gemeinschaftsunternehmen einbringen. Modi stellt die Grundstücke und lokales Know-how zur Verfügung. Die entsprechenden rechtlichen Genehmigungen für den Bau und den Betrieb des Werkes liegen bereits vor.
Lenzing errichtet in Indien zudem eines der modernsten Viscosefaserwerke der Welt. Zum Einsatz kommt nicht nur die neueste Fasertechnologie. Durch geschlossene Chemikalienkreisläufe und Chemikalienrückgewinnungssysteme sowie eine hochmoderne Abgas- und Abwasserreinigung wird Lenzing in Indien auch beim Umweltschutz neue Maßstäbe setzen.
Lenzing Indien wird die nunmehr siebente Faserproduktionsstätte der Gruppe werden. Die Gesamtkapazität der Lenzing Gruppe wird damit und durch zusätzliche Kapazitätserweiterungen an anderen Standorten auf über 660.000 Tonnen cellulosische Fasern mit Beginn des neuen Jahrzehntes erhöht werden. Lenzing sichert so seine Weltmarktführerschaft weiter ab.
Lenzing wird nach Umsetzung des Projektes die Anzahl seiner Faser- Produktionsstandorte und seine Faser-Kapazitäten durch organisches Wachstum, Greenfield-Projekte und Akquisitionen innerhalb eines Jahrzehntes mehr als verdoppelt haben.
Rückfragehinweis:
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Mag. Angelika Guldt
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Branche: Chemie
ISIN: AT0000644505
WKN: 852927
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