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Sterberisiko bei Herzinsuffizienz bis 65 % gesenkt - 5 Millionen Europäer könnten von Kombinationstherapie profitieren

Sterberisiko bei Herzinsuffizienz bis 65 % gesenkt - 5 Millionen Europäer könnten von Kombinationstherapie profitieren
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Monte Carlo, Monaco (ots)

- Internationales-Symposium "Winning the Race Against
Cardiovascular Disease Progression: The Contribution of Adrenergic
Blockade", Monte Carlo, 04. - 06. Februar 2000 -
Ärzte wissen seit der Veröffentlichung der US Carvedilol Studien
im New England Journal of Medicine 1996, dass die zusätzliche Gabe
eines Betablockers wie Carvedilol in der Therapie der
Herzinsuffizienz zusätzlich zu einer Standardtherapie (Diuretika,
Digitalis, ACE-Hemmer und/oder andere Vasodilatatoren) zu einer
weiteren Verminderung der Sterberate um 30-65% führen kann. Dennoch
erhalten vier Jahre später relativ wenig Menschen diese
lebensrettende Kombinationstherapie - warum?
Dies ist eine der Schlüsselfragen, die von 20 international
führenden Kardiologen auf einem Symposium in Monte Carlo, an dem über
600 Mediziner aus aller Welt teilnehmen, diskutiert wird. Eröffnet
wird das Symposium, von Dr. Jean-Joseph Pastor, Honorary Director of
the Cardiology Unit of the Princesse Grace Hospital (Monaco), Member
of the Board of the Heart Centre (Monaco) und Vice President of the
National Council (Parliament) of the Principality of Monaco.
Die Diskrepanz zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und
medizinischer Praxis wird in der EuroHeart Survey erörtert. Mit
dieser wichtigen Thematik beschäftigt sich ebenfalls eine
Arbeitsgruppe der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC).
Dr. Lars Rydén, Professor für Kardiologie am Karolinska Institut,
Stockholm, Vorsitzender der Konferenz und Präsident des ESC stellte
fest: "Die Lücke zwischen unseren Erkenntnissen und der medizinischen
Praxis ist nicht akzeptabel. Trotz der gesicherten medizinischen
Erkenntnisse sterben unnötigerweise noch immer Menschen, da wir die
Medikamente, die uns zur Verfügung stehen, nicht so effektiv nutzen,
wie wir es könnten."
Professor Dr. Erland Erdmann, Vorsitzender der klinisch tätigen
Kardiologen der Deutschen Kardiologischen Gesellschaft, Direktor der
Klinik für innere Medizin sowie Vize-Präsident der Universität Köln,
verwies auf den ebenfalls zu seltenen Einsatz von Beta-Blockern in
Deutschland: "Wenn Patienten mit einer chronischen Herzinsuffizienz
Beta-Rezeptorenblocker vertragen, sollten sie diese auch bekommen".
Ihre Wirkung in der Sekundärprophylaxe nach Herzinfarkt und bei
arterieller Hypertonie ist durch die eindeutige Datenlage bezüglich
der gesicherten Reduktion der Spätkomplikationen unbestritten.
Tatsache ist, dass die koronare Herzerkrankung, der Zustand nach
Herzinfarkt sowie die arterielle Hypertonie die Hauptursachen für die
chronische Herzinsuffizienz sind. Daher müsste es eigentlich zwingend
notwendig sein, betonte Professor Erdmann, "bei allen Patienten mit
koronarer Herzerkrankung und/oder arterieller Hypertonie schon sehr
frühzeitig Beta-Blocker zu geben, da sie auch bei der chronischen
Herzinsuffizienz nach allen verfügbaren, doppelblind randomisierten
prospektiven Studien (evidence based medicine) die Letalität um 30
bis 60 Prozent reduzieren." Besonders Patienten mit hoher
Herzfrequenz (> 70/min.) sind prädestiniert für eine Therapie mit
Beta-Blockern.
Professor Erdmann ist überzeugt, dass "die Neuauflagen unserer
Lehrbücher ebenso wie die Leitlinien unserer Fachgesellschaften die
Beta-Blocker-Therapie als Standardtherapie der chronischen
Herzinsuffizienz aufführen werden."
Herr Professor Dr. Erdmann ist gerne bereit interessierten
Journalisten ein Interview zu geben.
Kontakt für eine Interviewvermittlung und weitere Informationen:
Jan Buchbender, Medical Relations GmbH
Telefon: 02173/ 97 69-0 
Telefax: 02173/ 97 69-49
email:  jan.buchbender@medrel.com

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