Mundspray zur Behandlung von Spastik bei Multipler Sklerose
Erstes auf Cannabis basierendes Fertigarzneimittel in Deutschland verfügbar
Reinbek (ots)
Almirall bietet ab sofort ein neuartiges Mundspray zur Behandlung der durch Multiple Sklerose (MS) verursachten Spastik an. Das zugelassene Fertigarzneimittel stellt für Betroffene, die auf bisherige Therapien nicht ausreichend ansprechen, die erste therapeutische Neuerung seit Jahrzehnten dar. Das Spray wird rasch über die Mundschleimhaut aufgenommen, ist für Patienten einfach in der Anwendung und optimal dosierbar.
MS-induzierte Spastik, eine Verkrampfung der Muskulatur, ist ein häufiges Symptom der Multiplen Sklerose. Schätzungen zufolge entwickeln etwa 80 % der ca. 130.000 MS-Patienten in Deutschland im Verlauf ihrer Erkrankung eine Spastik, die zur Beeinträchtigung der Beweglichkeit, der körperlichen Leistungsfähigkeit und damit der Lebensqualität führt (1). Gravierende Auswirkungen auf Berufstätigkeit, Freizeitgestaltung und Familienleben sind die Folge. Hinzu kommen psychische Probleme durch den Verlust von Autonomie und Selbstverständnis. Eine unzureichend behandelte Spastik kann dauerhafte Folgen haben und außerdem den Umgang mit anderen Symptomen der Multiplen Sklerose erschweren.
"MS-induzierte Spastik kann sich massiv auf das tägliche Leben der Patienten auswirken: Krämpfe und Steifheit beeinträchtigen den gesamten Alltag. Die Krämpfe sind in der Regel sehr schmerzhaft und können z.B. die Nachtruhe empfindlich stören. Das neue Medikament ist deshalb sowohl für verschreibende Neurologen als auch Patienten eine vielversprechende Option," so Prof. Dr. med. Jürgen Koehler, Geschäftsführer des Multiple Sklerose Behandlungszentrums Kempfenhausen.
Klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass das neue Medikament nicht nur die für MS typische Spastik positiv beeinflusst, sondern auch Begleitsymptome lindert. Abklingende Symptome, ruhiger Schlaf und zurückerlangte Beweglichkeit führen dazu, dass Patienten ihren Alltag wieder besser meistern können.
"Zur Unternehmensphilosophie von Almirall gehört es, innovative Medikamente für bislang ungedeckten Therapiebedarf zu entwickeln. Mit unserem neuen Medikament, dem ersten neuen Fertigarzneimittel zur Behandlung der MS-induzierten Spastik seit Jahren, erhalten viele MS-Patienten eine wirksame Alternative für die Therapie ihrer spastischen Symptome," so Farid Taha, Managing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz.
Das neuartige Medikament enthält die beiden Wirkstoffe Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) im Verhältnis 1:1. Sie werden als Cannabinoide bezeichnet und stammen aus der Pflanze Cannabis sativa, die unter streng kontrollierten Bedingungen angepflanzt, vermehrt und verarbeitet wird. Cannabinoide reagieren mit körpereigenen Cannabinoid-Rezeptoren, unter anderem im Gehirn (2). Ein Rezeptor ist ein spezifischer Bereich in einer Zelle (z. B. Nervenzelle), an den bestimmte Substanzen für einen begrenzten Zeitraum binden. Die Bindung der Wirkstoffe führt bei Patienten, die auf das neue Medikament ansprechen, zu einer verbesserten Regulation von Nervenimpulsen, was letztlich die Verringerung der Spastik bewirkt.(3)
Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website http://www.almirall.com
Referenzen: (1) DMSG, www.dmsg.de, (Letzter Zugriff: 30.06.2011) (2) GW Pharmaceuticals: Cannabinoid Science: Mechanism of action. Verfügbar unter: http://www.gwpharm.com/mechanism-of-action.aspx (Letzter Zugriff: 30.06.2011) (3) GW Pharmaceuticals: Cannabinoid Science: Cannabinoid Compounds. Verfügbar unter: http://www.gwpharm.com/types-compounds.aspx (Letzter Zugriff: 30.06.2011)
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