Fortissimo: Cloud-based High Performance Modelling liegt im Trend
Fortissimo Marketplace veröffentlicht neue Success-Stories mit innovativen kleinen und mittelständischen High-Tech Unternehmen
Edinburgh (ots)
- Fortissimo Marketplace startet erfolgreich mit Cloud-basierter HPC-Plattform - Neue Success Stories zeigen Potenzial von HPC-as-a-Service - Ausblick für 2017 deutet auf starke Nachfrage für HPC-Services hin
Nach dem offiziellen Start am 31. Oktober 2016 findet der Fortissimo Marketplace reges Interesse bei seiner Zielgruppe. Die Cloud-basierte Plattform vereinfacht den Zugang zu Hochleistungsrechnern für kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU). Durch die Cloud-Basis werden die komplexen und kostspieligen Setup-Prozesse für High Performance Modellierung vereinfacht und die Dienstnutzung flexibel abgerechnet. Anbieter der Dienstleistungen profitieren von einem zielgenauen Vertriebskanal, perfektem Zuschnitt auf die Kundenbedürfnisse und integrierter Abrechnung.
High Performance Computing (HPC) und die darauf ausgeführte Simulations- und Modellierungssoftware sind effektive und leistungsfähige Werkzeuge für Forschung und Entwicklung. Allerdings verursachen Hard- und Software sowie die notwendige Expertise zur Benutzung anfänglich hohe Kosten, die besonders kleine und mittelgroße Unternehmen abschrecken können. Das Cloud-basierte Portal Fortissimo Marketplace reduziert durch seinen Self-Service-Ansatz die Kosten maßgeblich und erlaubt den Kunden, aus HPC-Providern, Softwareanbietern und Technologieexperten die beste Wahl zu treffen. Dementsprechend sieht Professor Mark Parsons, CEO der Fortissimo Marketplace Ltd., großes Potenzial für das kommende Jahr: "Die einfache und günstige Verfügbarkeit von High-Performance Computing erlaubt es kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU), Geschäftsprozesse und Produkte in einer Art und Weise zu optimieren, die bisher nur sehr großen Unternehmen zur Verfügung stand. Durch einfache und günstig verfügbare Supercomputer-Rechenleistung können KMUs großen Unternehmen endlich auf Augenhöhe begegnen."
Cloud-Anpassung verkürzt Entwicklungszeiten und optimiert Gewinn
Aktuell neu veröffentlichte Success Stories zeigen die breite Anwendbarkeit des HPC-as-a-Service Konzepts. Der spanische Mittelständler Matrici, ein Hersteller von aufwändigen Metallformteilen für die Kfz- und Flugzeugindustrie, konnte seine Kosten um mehr als 1,5 Millionen Euro pro Jahr senken, nachdem das Unternehmen auf eine Cloud-Variante der CAM-Software Stampack von Quantech zurückgriff. Stampack simuliert die Bearbeitung von Blechteilen, sodass spätere Konstruktions- und Formungsvorgänge problemlos ablaufen. Allerdings ist die Software sehr rechenintensiv. Wenn, wie bei Matrici, nur begrenzte Computerressourcen zur Verfügung stehen, nimmt die Entwicklung eines kompletten Projekts sehr viel Zeit in Anspruch. Nachdem Quantech seine Software auf den Einsatz in einer Cloud-basierten HPC-Umgebung portiert hatte, konnte Matrici die Simulationsvorgänge bei geringeren Kosten in der Hälfte der Zeit abschließen. Der HPC-Provider CESGA und Fraunhofer SCAI halfen bei der Portierung und erwarten auf Grund der angepassten Software ebenfalls deutliche Geschäftsvorteile. So sollen in den nächsten fünf Jahren mehr als 300 KMUs aus dem metallverarbeitenden Bereich zu neuen Nutzern von StamHPC werden, was einen Umsatz von ca. 60 Millionen Euro generieren wird.
HPC-Einsatz ohne lange Einarbeitung
Als voller Erfolg kann auch das Projekt mit dem Spezialisten für Schornsteinbau DINAK gewertet werden. Das hoch innovative Unternehmen suchte nach einer Lösung, um die extrem aufwändigen Tests für die Optimierung von Schornsteinbauformen zu virtualisieren. Bisher hatte DINAK keine andere Möglichkeit, als die Bauteile im Labor aufzubauen und Luftströme, Isolierung und Wärmetransfer am echten Objekt zu messen. Nachdem HPC-Dienstleister Aimen zusammen mit dem HPC-Rechenzentrum CESGA ein Web-basiertes Tool auf Basis der Open Source HPC-Software OpenFOAM entwickelt hatte, konnten die Ingenieure bei DINAK die Optimierung virtualisieren. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Benutzerfreundlichkeit gelegt. Auch Ingenieure, die wenig Erfahrung mit numerischer Strömungsmechanik (engl.: Computational Fluid Dynamics) hatten, waren in der Lage, die Software schnell und effizient einzusetzen. Durch die Remote-Visualisierungsfähigkeiten der Software mussten die Datensätze nicht erst zur Auswertung heruntergeladen werden, was sehr bandbreitenstarke Internetzugänge erforderlich machen würde.
Neues Geschäftsmodell durch Cloud-basierte HPC-Anwendung
Interessant ist auch die Anwendung des spanischen Materialspezialisten Oxolutia. Die Firma entwickelt unter anderem Leiter mit Supra-Fähigkeiten, also Leiter, die schon bei Temperaturen weit oberhalb des absoluten Nullpunkts (> -196°C) ihren Widerstand verlieren und so sehr verlustarme Übertragungen möglich machen. HPC-Anwendungen sind hier ein unverzichtbares Mittel, um die Entwicklungszeiten zu reduzieren. Dabei wurde auf Basis der Fempar-Software eine Anwendung entwickelt, die auch auf Cloud-basierten HPC-Ressourcen genutzt werden kann. Die Software ist in der Lage, thermische, magnetische und elektrische Eigenschaften der Leiter zu simulieren. Dadurch konnten die Entwicklungskosten von Prototypen deutlich reduziert und die Gesamtkosten erheblich gesenkt werden, was den gesamten Bereich erstmals für KMUs erschließt. Die Anwendung wird nun zusammen mit den notwendigen Dienstleistungen auf einer Pay-per-Use-Basis angeboten. In den nächsten drei Jahren erwartet Oxolutia Umsätze von mehr als 500.000 Euro durch das Projekt.
Chancen für Anwender und Anbieter durch Fortissimo-Marketplace
Ziel des Fortissimo Marketplace ist es, KMUs aus Branchen wie Kfz-Industrie, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Maschinenbau, dem Energiesektor und der Umwelttechnik einen kostengünstigen Zugang zu hochentwickelten Entwicklungs- und Designtools bereitzustellen. Das wird durch die Cloud-Infrastruktur von Fortissimo Marketplace ebenso unterstützt wie durch die breite Auswahl an HPC-Ressourcen, Software-Applikationen, Kompetenz und Hilfsmitteln. Selbstverständlich sind auch Großunternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen bei Fortissimo Marketplace willkommen. Alle Success Stories von Fortissimo sind unter folgendem Link zugänglich: https://www.fortissimo-project.eu/success-stories.
Interviewmöglichkeiten:
Gerne stehen Ihnen Fortissimo-Experten zur Beantwortung weiterer Fragen zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich zur Vereinbarung eines Gesprächstermins an Flutlicht, Sonja Rothfischer / Marcel Moneke, fortissimo@flutlicht.biz, +49 (0)911 474950.
Über Fortissimo
Fortissimo ist ein Förderprojekt der Europäischen Kommission. Ziel des Projekts ist es, die globale Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu stärken. Zu diesem Zweck bietet ihnen Fortissimo den unkomplizierten Cloud-basierten Zugang zu besonders rechenintensiven digitalen Computersimulationen. Die daraus resultierenden Möglichkeiten reichen von einem präziseren Design komplexer Werkstücke über eine schnellere Markteinführung bis hin zur Einsparung von Materialkosten. Auf dem Fortissimo Online Marketplace erhalten Unternehmen permanenten und kostengünstigen Zugang zu Expertise und Technologien auf Pay-per-Use Basis. Lösungsanbietern dient der Marketplace zur Distribution ihrer Lösungen.
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