Verband der Chemischen Industrie (VCI)
Chemie hofft auf niedrigere Rohstoffpreise
Bericht des VCI zur wirtschaftlichen Lage der deutschen chemischen Industrie im 3. Quartal 2006
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Frankfurt/Main (ots)
Die Wachstumsdynamik der deutschen Chemieunternehmen hat nach einem etwas schwächeren zweiten Quartal 2006 in den Monaten Juli bis September wieder zugelegt. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht hervor, den der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in Frankfurt veröffentlicht hat.
VCI-Präsident Werner Wenning kommentierte die Entwicklung: "Endlich spüren wir auch im Inland deutliche Anzeichen für einen Aufschwung. Dazu tragen vor allem die Nachfrage der Industrie und der Bauwirtschaft bei. Zusammen mit der weiterhin lebhaften Nachfrage von den Exportmärkten waren unsere Produktionskapazitäten gut ausgelastet. Dennoch besteht kein Anlass zum Übermut. Diese Dynamik wird sich mittelfristig so wohl nicht fortsetzen." Mit Erleichterung haben die meisten Chemieunternehmen zur Kenntnis genommen, dass der rasante Preisanstieg für wichtige Rohstoffe und Energie in den zurückliegenden Monaten auf dem erreichten hohen Niveau zum Stillstand kam. Einige Optimisten in der Branche rechnen für die nächsten Monate sogar mit sinkenden Rohstoffpreisen.
Produktion erholte sich wieder: Die Chemieproduktion stieg im dritten Quartal 2006 gegenüber dem relativ schwachen zweiten Quartal um 2,5 Prozent. Sie lag um 3,5 Prozent über dem Wert des Vorjahresquartals.
Erzeugerpreise steigen langsamer: Da die Preise für Rohöl und Rohbenzin im dritten Quartal nicht weiter stiegen, wuchsen die Erzeugerpreise in allen Chemiesparten langsamer. Die Chemikalienpreise stiegen gegenüber dem zweiten Quartal 2006 lediglich um 0,7 Prozent.
Umsätze im In- und Ausland nehmen zu: Der Gesamtumsatz der deutschen Chemieunternehmen erreichte im dritten Quartal 40,4 Milliarden Euro. Dazu haben eine steigende Inlandsnachfrage und weiterhin starke Impulse aus dem Ausland beigetragen.
Beschäftigungsabbau hat sich verlangsamt: Im dritten Quartal beschäftigten die Chemieunternehmen in Deutschland rund 437.100 Mitarbeiter. Das ist rund 1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
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