Max-Planck-Institut für Psychiatrie

Neuer Vorstandsvorsitzender des renommierten Münchner Bündnis gegen Depression - Klinikchef Prof. Dr. Dr. Martin Keck will Unterversorgung entgegenwirken

06.12.2017 – 15:49

München (ots)

Das Münchner Bündnis gegen Depression hat einen neuen Vorstand. Am 4. Dezember wählten die Mitglieder Prof. Dr. Dr. Martin Keck, Chefarzt und Direktor der Klinik am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, zum Vorstandsvorsitzenden. Er tritt zum zehnjährigen Jubiläum des Bündnis im kommenden Jahr die Nachfolge von Dr. Joachim Hein an. Als weitere Vorstände wurden Dr. Nilufar Heydari, Cornelia Kruse, Prof. Dr. Michael Zaudig und Gerhard Hafenbrädl gewählt.

"Die Depression gehört nach wie vor nicht nur zu den schlimmsten psychiatrischen Erkrankungen, sondern wird nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO schon 2030 die Erkrankung sein, unter der weltweit am meisten Menschen leiden", erläutert Keck. Das Münchner Bündnis gegen Depression möchte die immer noch unterschätzte und tabuisierte Erkrankung zu einem öffentlichen Thema machen und die Versorgung depressiver Münchner Bürgerinnen und Bürger verbessern.

Durch zahlreiche Angebote wie einen Stammtisch, eine Laufgruppe, Info-Veranstaltungen, aber auch durch online Diskussionsforen, Infomaterialien und einen Selbsttest soll die Situation Betroffener in München weiter verbessert werden. "Nur jeder 10. Erkrankte erhält eine optimale Behandlung nach aktuellem wissenschaftlichem Standard", weiß Keck. "Das ist nicht akzeptabel. Jede Stunde nimmt sich in Deutschland ein Betroffener das Leben. Das frühzeitige Erkennen und Behandeln der Depression bringt den besten Heilungserfolg und dieser darf niemandem vorenthalten werden", fordert der neue Vorstandsvorsitzende. Das Münchner Bündnis gegen Depression engagiert sich dafür, die Unterversorgung der Patienten zu beseitigen und unterstützt Maßnahmen, die die Diagnose und Therapie von Depressionen verbessern. Über diesen Weg soll auch die Häufigkeit von Suiziden und Suizidversuchen gesenkt werden.

Weitere Informationen: http://www.muenchen-depression.de

Pressekontakt:

Anke Schlee
Tel. 0049 89 30622-263
E-Mail: presse@psych.mpg.de

Original-Content von: Max-Planck-Institut f�r Psychiatrie, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Max-Planck-Institut für Psychiatrie
Weitere Storys: Max-Planck-Institut für Psychiatrie
  • 20.10.2017 – 12:02

    Dramatische Folgen psychischer Erkrankungen

    München (ots) - Die Behandlung psychischer Erkrankungen muss verbessert werden. Sie bringen großes Leid für Betroffene mit sich. Außerdem entstehen durch einen stetigen Anstieg der Fehltage durch Krankheit hohe Kosten. Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie forscht auf diesem Gebiet und behandelt Patienten. 400 Gäste kamen anlässlich der Münchner Woche für Seelische Gesundheit ins Max-Planck-Institut für ...

  • 05.09.2017 – 11:17

    Depressions-Gefahr besonders hoch während Umbruchsituationen

    München (ots) - Jedes Jahr erkranken 5,3 Millionen Menschen in Deutschland an einer Depression. Die Auslöser für die weltweit häufigste psychische Erkrankung sind vielfältig. Die Gene spielen genauso eine Rolle wie die Umwelt und Lebenserfahrungen. Besonders gefährlich können Umbruchsituationen sein: Wenn sich der Alltag ändert, wenn das Leben einen anderen Lauf nimmt, dann muss sich auch unser Gehirn umstellen. ...