Initiative Faktor Lebensqualität
Klares Nein zu schlechterer Versorgung - Plakatkampagne wendet sich gegen Leistungs-Ausschreibungen von Krankenkassen
Berlin, 23.01.2018 | Mit der Plakatkampagne "Nein zu Ausschreibungen" wendet sich die Initiative "Faktor Lebensqualität" gegen Leistungseinschränkungen durch Krankenkassen. Mehrere Kassen haben in letzter Zeit die Versorgung mit Hilfsmitteln für Patienten mit künstlichem Darmausgang und Blasenfunktionsstörungen ausgeschrieben und an neue Lieferanten vergeben. Mit negativen Folgen: Die Betroffenen berichten von verschlechterter Versorgung und mangelnder Beratung. Dies kann die Gesundheit und die Lebensqualität der Patienten gefährden. Die Initiative "Faktor Lebensqualität" sagt daher "Nein": zum Wegfall des Patientenrechts, zur Einschränkung der Vielfalt der Leistungserbringer und zum reinen Preiswettbewerb durch Ausschreibungen. Damit Homecare-Unternehmen, Selbsthilfen oder andere Betroffene klar Stellung beziehen können, verschickt die Initiative die Plakate und Info-Flyer an Interessierte. "Uns geht es um den Erhalt des Patientenwahlrechts, eine qualitätsgesicherte, qualifizierte und ortsnahe Versorgung und einen weiterhin freien und fairen Vertragswettbewerb zum Wohle der Patienten", begründet Thomas Haslinger, Sprecher der Initiative "Faktor Lebensqualität", die Kampagne.
Die Plakate und Flyer können von der Webseite http://www.faktor-lebensqualitaet.de/fl-de/isk-aktuelles/plakatkampagne-gegen-ausschreibungen-2018 heruntergeladen werden. Für Bestellungen wenden Sie sich direkt an das Kampagnenbüro unter lebensqualitaet@fischoeder-kommunikationsberater.de oder Telefon: 030 28044697.
Hintergrund
In den vergangenen Monaten haben mehrere Krankenkassen die Hilfsmittel-Versorgung von Patienten mit künstlichem Darmausgang (Stoma) und bei Blasenfunktionsstörungen (Katheter) ausgeschrieben und an günstigere Lieferanten vergeben. Ausschreibungen von Hilfsmittel-Versorgungen mit hohem Dienstleistungsanteil verstoßen gegen das Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG), das seit April 2017 in Kraft ist. Die Versorgung von Stoma- und Inkontinenz-Patienten ist beratungsintensiv und fällt damit unter diese Regelung des HHVG. Aus Sicht der Initiative "Faktor Lebensqualität" wird mit den Ausschreibungen nicht nur der Wille des Gesetzgebers unterlaufen, sondern auch auf Kosten der Patienten gespart, der bestehende Standard gesenkt und die Gesundheit der Betroffenen gefährdet.
Initiative "Faktor Lebensqualität"
c/o Christof Fischoeder
Fischoeder Kommunikationsberater
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