Deutliche Schmerzlinderung dank medizinischem Cannabis | Rheuma-Patientin (44): „Ich kann sogar wieder sportlich aktiv sein“
Deutliche Schmerzlinderung dank medizinischem Cannabis
Rheuma-Patientin (44): „Ich kann sogar wieder sportlich aktiv sein“
Bereits mit 30 Jahren erhält Gabi aus München die Diagnose Psoriasis-Arthritis – eine rheumatische Erkrankung, die in Verbindung mit Schuppenflechte auftritt. Schmerzhafte Gelenkentzündungen schränken sie im Alltag massiv ein, starke Schmerzmittel bewirken jedoch nicht die gewünschte Linderung ihrer Beschwerden. Bis sie auf die Möglichkeit einer Behandlung mit medizinischem Cannabis stößt. Im Interview erzählt die heute 44-Jährige, warum ihr eine Cannabistherapie nicht nur gegen ihre Gelenkschmerzen geholfen hat – und was sie sich für Patient:innen mit ähnlichen Krankheitsbildern wünscht.
Frankfurt am Main/München, 10. August 2022 – Morgens beschwingt aus dem Bett aufstehen, aktiv in den Tag starten – für Gabi lange Zeit nur eine Wunschvorstellung. „Morgens hat es oft eine ganze Stunde gedauert, bis ich mich richtig bewegen konnte“, erzählt sie. Die sogenannte „Morgensteifigkeit“ kennt sie nur zu gut: Ein typisches Symptom bei Gelenkerkrankungen wie Rheuma oder Arthritis, das meist nach der Nachtruhe eintritt. Seit mehr als 14 Jahren kämpft die IT-Spezialistin mit solchen körperlichen Beschwerden, hat einen langen Behandlungsweg hinter sich.
Körperliche Einschränkungen im täglichen Leben
Psoriasis-Arthritis kann in jedem Alter auftreten, in den meisten Fällen jedoch zwischen 35 und 55 Jahren. Frauen sind dabei ähnlich oft betroffen wie Männer. Charakteristisch für die chronische Erkrankung sind vor allem schubartige Perioden mit starken Gelenkentzündungen1 – und entsprechenden Schmerzen: „Früher lagen meine Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10 regelmäßig bei 8, teilweise 9“, erinnert sich Gabi. „Das war wirklich kaum auszuhalten.“ Vor allem die kleinen Gelenke, zum Beispiel in den Fingern, sind bei einer Arthritis oft entzündet, geschwollen und lassen sich nur schwer bewegen. Neben den Gelenken können auch Sehnenscheiden sowie deren Ansätze am Knochen entzündet sein.1
Bereits 2012 stand Gabi vor der therapeutischen „Endstufe“, die Zahl der verbleibenden Behandlungsmöglichkeiten schrumpfte immer weiter. Auch die Einnahme von Opioiden konnte an ihrer Situation kaum etwas verändern: „Die Nebenwirkungen waren massiv, die positiven Effekte dagegen leider nicht.“
Multimorbidität: Besondere Herausforderungen für die medizinische Behandlung
Neben Psoriasis-Arthritis leidet Gabi zudem an einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) sowie an Morbus Crohn, einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung. „Ich hatte schon in der Jugend immer Probleme mit dem Bauch. 2012 bekam ich dann endlich die korrekte Diagnose“, berichtet sie. „Lange konnte ich tagsüber aufgrund der schmerzhaften Schübe kaum essen, fiel irgendwann ins Untergewicht.“ Bauchkrämpfe und Durchfälle führten bei ihr zu Angst vor jedem Essen. „Mit Genuss hatte das nichts mehr zu tun.“
Ein gleichzeitiges Vorliegen mehrerer chronischer Erkrankungen wird in der Medizin als Multimorbidität bezeichnet. Eine besondere Herausforderung in der Behandlung, erklärt Dr. med. Amira Katharina Shenar, praktizierende Ärztin aus Saarbrücken: „Bei multimorbiden Patient:innen muss immer im Blick behalten werden, dass es beim Einsatz von Medikamenten verschiedener Klassen, zum Beispiel Schmerzmitteln und Psychopharmaka, zu nicht unerheblichen Wechselwirkungen kommen kann.“ Gabi kann dazu aus Erfahrung sprechen: „Besonders mit meiner Darmerkrankung haben sich starke Schmerzmittel nie gut vertragen.“ Lange suchte sie nach einer alternativen Behandlungsmöglichkeit, die ihre Schmerzen lindert, ohne ihre zusätzlichen Beschwerden zu verschlimmern – und wurde auf eine Therapie mit medizinischem Cannabis aufmerksam.
Cannabis in der Medizin: Therapeutische Breite zur Linderung verschiedener Symptomatiken
Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie aus Großbritannien wurden Wirksamkeit und Sicherheit eines Cannabis-basiertem Medikamentes in der Schmerztherapie bei rheumatischer Arthritis untersucht. Im Vergleich zur Placebogruppe konnte die Einnahme des Cannabispräparats zu einer signifikanten Reduktion von Schmerzen sowohl bei Bewegung als auch im Ruhezustand führen. Zudem konnte eine ebenso signifikante Verbesserung des Schlafes inklusive der Schlafqualität beobachtet werden.2 Dr. med. Lisa Schmidberg, ärztliche Leiterin bei Algea Care, der bundesweit führenden Plattform für telemedizinisch unterstützte und evidenzbasierte ärztliche Behandlung mit medizinischem Cannabis, ist nicht nur von der schmerzlindernden Wirkung der Heilpflanze überzeugt: „Dank mittlerweile über 100 verschiedenen Präparaten aus der Apotheke lässt sich eine Cannabistherapie ideal auf die individuellen Bedürfnisse von Patient:innen einstellen. Das therapeutische Spektrum ist enorm, die behandelbaren Beschwerden sehr zahlreich. Wir sehen regelmäßig große Therapieerfolge mit Cannabis bei langwierigen Krankheitsverläufen.“
Für Gabi war genau das eine neue Erfahrung: „Was ich im Rahmen der Cannabistherapie zum ersten Mal in der Form erlebt habe, war eine ganzheitliche Betrachtung und Behandlung meiner Beschwerden. Die einzelnen Präparate konnten genau auf meine verschiedenen Symptome abgestimmt werden und haben sich gegenseitig nie negativ beeinflusst. Nach und nach konnte ich dadurch auch chemische Medikamente reduzieren, teilweise ganz absetzen.“
Steigerung der Lebensqualität durch vielseitige Behandlungserfolge
Gabi nimmt zwei Mal täglich jeweils zwei verschiedene Arten von medizinischen Cannabisblüten mithilfe eines medizinischen Verdampfers ein. Mit dieser Form der Einnahme kommt sie problemlos zurecht: „Trotz Bewegungseinschränkungen in den Händen ist die Einnahme für mich wirklich gut machbar.“ Morgens steht für sie ein entzündungshemmendes, appetitanregendes CBD-Präparat, in den Abendstunden ein THC-haltiges Präparat zur Schmerzlinderung auf dem Medikationsplan. Auch ihre Schlafqualität hat sich dadurch deutlich verbessert: „Ich schlafe schneller ein, werde nachts nur selten wach und bin am nächsten Morgen viel erholter.“
Nicht nur die Erholung, sondern auch die Bewegung hat für Gabi eine ganz andere Qualität angenommen: „Ich kann sogar wieder sportlich aktiv sein, mich besser bewegen – das gibt mir so viel Lebensqualität zurück.“ Allem voran ist für sie aber die Schmerzreduktion der größte Erfolg: „Seit ich regelmäßig medizinisches Cannabis einnehme, haben sich die Schmerzen deutlich reduziert, liegen höchstens noch bei 2 bis 3 von 10 möglichen Punkten.“
Für andere Patient:innen wünscht sich Gabi mehr Offenheit in der Gesellschaft: „Es gibt so viele Menschen wie mich, die seit langem verzweifelt nach einer passenden Behandlung ihrer Beschwerden suchen. Medizinisches Cannabis kann für viele Patienten eine großartige Therapiemöglichkeit sein. Hier braucht es unbedingt mehr Toleranz!“
Quellenangaben
1 Deutsche Rheuma Liga, https://www.rheuma-liga.de/rheuma/krankheitsbilder/psoriasis-arthritis, abgerufen am 13.07.2022.
2 Blake, D. R., Robson, P., Ho, M., Jubb, R. W., & McCabe, C. S. (2006). Preliminary assessment of the efficacy, tolerability and safety of a cannabis-based medicine (Sativex) in the treatment of pain caused by rheumatoid arthritis. Rheumatology (Oxford, England), 45(1), 50–52.
Algea Care GmbH Bethmannstraße 8 60311 Frankfurt am Main https://www.algeacare.com
Über Algea Care Algea Care ist die bundesweit erste und führende Plattform für die telemedizinisch unterstützte und evidenzbasierte, ärztliche Behandlung mit medizinischem Cannabis. In Folge der in 2017 zugelassenen medizinischen Nutzung von Cannabis hat sich das 2020 in Frankfurt gegründete Unternehmen auch als wegweisender Pionier in der ärztlichen Behandlung mit spezifisch geeigneten Bestandteilen der Hanfpflanze wie zum Beispiel Cannabidiol (CBD) entwickelt. Das Angebot von Algea Care richtet sich an Patient:innen, deren herkömmliche Therapien bisher nicht erfolgreich waren und die zur Behandlung ihrer chronischen Erkrankungen und Beschwerden (z. B. chronische Schmerzen, Multiple Sklerose, Epilepsie, Morbus Crohn, Depressionen, ADHS, Schlafstörungen) nun auch auf natürliche Arzneimittel wie Cannabis setzen. Dabei stehen die Patient:innen und die nachhaltige Verbesserung ihrer Lebensqualität im Mittelpunkt des gesamten Angebots.
Über die Website www.algeacare.com können sich Patient:innen schnell und unkompliziert registrieren und – nach einer sorgfältigen medizinischen Prüfung der Patient:innenunterlagen – einen Arzttermin in einem der bundesweit verfügbaren Therapiezentren anfragen. Dort beraten und behandeln speziell geschulte sowie auf Cannabis-Therapie und andere natürliche Arzneimittel spezialisierte Ärzte. Nach einem Ersttermin in einem der Therapiezentren können – sofern medizinisch vertretbar – Folgetermine bequem per Videosprechstunde erfolgen. Mittels modernster telemedizinischer Technologie ermöglicht Algea Care den Patient:innen einen umfangreichen Full-Service: Angefangen von der Terminbuchung über die ärztliche Anamnese und Therapiebegleitung bis hin zur Unterstützung bei Fragen der Medikation und sonstigen Begleitthemen stehen Expert:innen den Patient:innen umfassend zur Seite.