Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe

Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe will Notfallversorgung beschleunigen
Eva Luise Köhler und Liz Mohn: Schnelles Handeln kann Leben retten

09.05.2005 – 14:21

Gütersloh (ots)

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe will
die Zeit vom Einsetzen der ersten Schlaganfall-Symptome bis zur
Therapieentscheidung im Krankenhaus verkürzen. Zum bundesweiten "Tag
gegen den Schlaganfall" am 10. Mai 2005 hat sie ihr Projekt
"Notfall-Management" vorgestellt, das in seiner Konzeption
einzigartig ist.
"Jedes Jahr erleiden über 200 000 Menschen in unserem Land einen
Schlaganfall - viele Menschen sterben, viele leiden unter
schwerwiegenden körperlichen und seelisch-geistigen Folgen. Wenn die
Notfallversorgung beschleunigt wird, können Leben gerettet und die
Folgen begrenzt oder sogar vermieden werden", betonte Eva Luise
Köhler anlässlich der Vorstellung des Projektes im Rahmen des
Berliner Ärztekongresses. Die Ehefrau des Bundespräsidenten lobte das
Projekt der Stiftung: "Um bestehende Defizite der Versorgung von
Betroffenen auszuräumen sind innovative Konzepte gefragt - wie das
der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe."
Das Projekt "Notfall-Management" setzt auf drei zentrale
Maßnahmen: Auf gemeinsam mit einem Expertenrat entwickelte Schulungen
für die an der Notfallversorgung beteiligten Berufsgruppen, auf
Information der Öffentlichkeit über Symptome und das richtige
Verhalten im Notfall sowie auf Verbesserung der Prozesse sowohl beim
Rettungsdienst als auch im Krankenhaus. Die Maßnahmen werden ab
Herbst dieses Jahres in zwei Modellregionen erprobt. Das
Einzigartige: Erstmals wird die Wirksamkeit aller drei Maßnahmen in
dieser Kombination wissenschaftlich überprüft - das Konzept kann so
anschließend angepasst und deutschlandweit umgesetzt werden.
"Schnelles Handeln kann Leben retten und Lebensqualität
langfristig sichern. Dazu wollen wir einen Beitrag leisten.
Dementsprechend heißt unser Motto: 112 - Das Leben wählen", sagte die
Präsidentin der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Liz Mohn. Sie
forderte alle Menschen auf: "Wenn plötzlich die typischen Symptome
wie Lähmungen oder Gefühlsstörungen auf einer Körperseite, Sprach-
oder Sprachverständnisstörungen sowie Sehstörungen auftreten, zögern
Sie nicht - rufen Sie 112."
Den Hintergrund des Projektes erklärte der Schlaganfall-Experte
und Direktor der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums
Münster, Prof. Dr. Erich Bernd Ringelstein: "Das Therapiespektrum
beim Schlaganfall hat sich in den vergangenen Jahren deutlich
erweitert. Je schneller die richtige Therapie einsetzt, desto höher
ist die Chance, dass Gehirnzellen vor dem Absterben gerettet werden."
Deshalb sei es wichtig, dass die Betroffenen sofort nach Auftreten
der ersten Symptome in eine für die Schlaganfall-Behandlung geeignete
Klinik eingeliefert werden.
Der Schlaganfall ist in Deutschland die dritthäufigste
Todesursache und der häufigste Grund für körperliche Behinderungen im
Erwachsenenalter. Seit über zehn Jahren engagiert sich die Stiftung
Deutsche Schlaganfall-Hilfe für eine Verbesserung der
Schlaganfallversorgung und steht als Ansprechpartner für Betroffene
und Angehörige zur Verfügung.
Die Stiftung informiert und berät unter der Telefonnummer 
01805 093 093 (0,12 EUR/min). Weitere Informationen finden sich im
Internet unter www.schlaganfall-hilfe.de.

Pressekontakt:

Dagmar Mangels
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Pressesprecherin
Tel.: 05241 9770-86

Original-Content von: Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, übermittelt durch news aktuell

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