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"Vielfalt ist ein großes Plus" - ARD bekräftigt Integrationsstrategie

Köln (ots)

Die ARD setzt verstärkt auf "Integration und
kulturelle Vielfalt". Darauf haben sich die neun 
Landesrundfunkanstalten und das Deutschlandradio verständigt. "Für 
uns ist es selbstverständlich, das Leben in der deutschen 
Einwanderungsgesellschaft in allen, gerade auch den massenattraktiven
Programmen als Normalität abzubilden. Das gilt für 
Informationssendungen genauso wie für Unterhaltung und fiktionale 
Programme", so der ARD-Vorsitzende und Intendant des Saarländischen 
Rundfunks (SR) Fritz Raff.
Ihre Aktivitäten und Ziele haben die ARD-Sender in einem 
umfassenden Schreiben zusammengefasst, das auch den 
Ministerpräsidenten der Länder vorliegt. Dazu WDR-Intendantin Monika 
Piel, deren Sender beim Thema Integration federführend für die ARD 
ist: "Integration und kulturelle Vielfalt sind in unseren 
Programmleitlinien fest verankert. Ohne die Probleme des 
Zusammenlebens zu verschweigen, wollen wir deutlich machen, dass 
Vielfalt ein großes Plus und eine wichtige Ressource unserer 
Gesellschaft ist." Monika Piel sprach sich auch dafür aus, dass die 
ARD noch mehr als bisher mit und weniger über Menschen ausländischer 
Herkunft spreche.
Ein Schwerpunkt der Integrationsstrategie der ARD liegt auf der 
Förderung junger Medienschaffender ausländischer Herkunft. Projekte 
wie die journalistische Talentwerkstatt "grenzenlos" werden 
fortgesetzt und weiterentwickelt; der WDR hat damit seit 2005 
zahlreiche freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und vier junge 
Journalistinnen und Journalisten für ein Volontariat gewonnen.
In diesem Zusammenhang wies der ARD-Vorsitzende Fritz Raff darauf 
hin, dass der WDR schon seit Jahren aktiv eine Integrationsstrategie 
verfolge, die auch die neue Intendantin Monika Piel erfolgreich 
fortsetzen wolle. Für diese Vorreiterrolle gebühre dem WDR der Dank 
der ARD, in der mittlerweile schon zahlreiche Migranten erfolgreich 
Programm machen würden.
Da sind zum Beispiel Birand Bingül (WDR), 
ARD-Tagesthemen-Kommentator und seit kurzem in der Kölner 
Tagesschau-Redaktion, Ingo Zamperoni (NDR), ARD 
Nachtmagazin-Moderator, Golineh Atai (SWR), ARD-Korrespondentin in 
Kairo, Mitri Sirin (rbb), radiomultikulti- und rbb-aktuell-Moderator,
und Asli Sevindim (WDR), Moderatorin bei Funkhaus Europa und dem 
WDR-Regionalmagazin "Aktuelle Stunde".   "Wir brauchen qualifizierte 
Menschen ausländischer Herkunft, die an prominenter Stelle in den 
Medien wirken. Das motiviert junge Leute, sich bei uns zu bewerben", 
so Monika Piel. Journalistinnen und Journalisten mit 
Einwanderungshintergrund sollen nicht nur in Zusammenhang mit 
"integrationsspezifischen" Themen oder Rollen, sondern als 
selbstverständliche Akteure in allen journalistischen und fiktionalen
Sparten eingesetzt werden.
Die ARD möchte nicht nur in Informationssendungen, sondern auch in
fiktiven  Programmen wie Fernsehfilm und Krimi mehr qualifizierte 
Menschen mit Zuwanderungsbiografie zeigen. Für den NDR geht ab 2008 
mit Mehmet Kurtulus erstmals ein türkischstämmiger Hauptkommissar im 
TATORT auf Verbrecherjagd. Die von BR und NDR produzierte Serie 
"Türkisch für Anfänger" wird mit einer dritten Staffel fortgesetzt, 
Drehbeginn ist in diesem Herbst.

Pressekontakt:

Westdeutscher Rundfunk Köln
Pressestelle
50600 Köln
Tel. 0221/220-2405
Fax 0221/220-2376
gudrun.hindersin@wdr.de

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