Rheinische Post

Rheinische Post: NRW-Abi aufwerten

17.04.2008 – 20:41

Düsseldorf (ots)

Von Gerhard Voogt
Die unionsgeführten Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, 
Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt wollen einheitliche 
AbiturPrüfungen in Mathematik und Deutsch einführen. 
Nordrhein-Westfalen könnte sich dem Süd-Pakt anschließen. Aber 
NRW-Schulministerin Barbara Sommer zögert. Sie will die 
Bildungsstandards abwarten, die die Kultusministerkonferenz im Jahr 
2010 verabschieden will: Erst danach sei eine Reform der Oberstufe 
sinnvoll, sagt die CDU-Politikerin.
Die Suche der Süd-Länder nach einem gemeinsamen Nenner ist ein 
Schritt in die richtige Richtung. Derzeit ist das Abitur in 
Deutschland nach Bundesland zu unterschiedlichen Preisen zu haben. 
Schüler, die in Bremen mit einem Einser-Schnitt abgehen, würden im 
strengeren Bayern deutlich schlechter abschneiden. Das ist eine klare
Benachteiligung der Süd-Absolventen im Rennen um Studienplätze. 
Gemeinsame Standards würden für eine höhere Bildungsgerechtigkeit und
für mehr Fairness sorgen.
Der Beitritt NRWs zum Süd-Pakt wäre ein Signal. Das Land würde den 
Druck auf die Kultusministerkonferenz erhöhen, bundeseinheitliche 
Abituranforderungen festzulegen. Das NRW-Abitur würde aufgewertet. 
Das muss Sommers Anliegen sein.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 17.04.2008 – 20:38

    Rheinische Post: Die Koalition der Opernbesucher

    Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann Seit Jahren wirkte das Parteiensystem wie in Beton gegossen: hier CDU/CSU und FDP, dort Rot-Grün, später Rot-Rot-Grün; auf Bundesebene wurden die Volksparteien so in die ungeliebte Große Koalition gezwungen. Diese Erstarrung ist mit dem ersten schwarz-grünen Hamburger Bündnis vorbei. Für die Union wie für die Grünen eröffnen sich neue Optionen. Selbst ein Hauch ...

  • 16.04.2008 – 20:47

    Rheinische Post: Arbeitgeber Armee

    Düsseldorf (ots) - Von Helmut Michelis Das erfreuliche Ende des Kalten Krieges hatte einen unerfreulichen Nebeneffekt: Mehr als 200 000 zivile Arbeitsplätze sind nach Berechnungen der Personalvertreter bei der Bundeswehr abgebaut worden oder fallen bis 2010 noch weg; tausende weitere Stellen stehen auf der Kippe. Öffentlich sichtbare Proteste hat es trotz dieser enormen Größenordnung nicht gegeben. Denn durch die breite Verteilung der Kasernen teilt sich ...

  • 16.04.2008 – 20:44

    Rheinische Post: Politischer Präsident

    Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler Mit seiner Einmischung ins vermeintliche Tagesgeschäft hat Bundespräsident Horst Köhler schon mehrfach den Unmut der politischen Klasse in Berlin auf sich gezogen. Er sei naiv und unpolitisch, war noch der geringste Vorwurf. Den hat das Staatsoberhaupt aber nun eindrucksvoll widerlegt. Er hat sich in einem politisch denkbar günstigen Zeitpunkt wieder in die ...