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Rheinische Post: Bürde Afghanistan

28.08.2012 – 19:16

Düsseldorf (ots)

Im öffentlichen Bewusststein ist der Afghanistan-Einsatz so gut wie abgehakt. Ende 2014 sei doch der letzte deutsche Soldat wieder daheim, so ist die allgemeine Wahrnehmung der Nato-Beschlüsse. Doch dieser Eindruck ist falsch, wie gestern bei einer Pressekonferenz des Bündnisses deutlich wurde. Noch lange über dieses Datum hinaus werden viele Tausend Bundeswehrangehörige gefährlichen Dienst am Hindukusch leisten müssen. Denn abgezogen werden allein die Kampftruppen, nicht aber die Ausbilder, Techniker und andere Soldaten, die der afghanischen Armee langfristig zur Seite stehen sollen. Die Generale gaben sich gestern bei Zahlen zurückhaltend. Das sei eine Entscheidung, die die 28 Nato-Staaten politisch zu fällen hätten. Aber diese seien einig, Afghanistan nicht im Stich zu lassen, auch wenn es nicht sicher ist, dass eine Machtübernahme der Taliban verhindert werden kann. Deutschland wird kein Sonderweg zugebilligt; es muss weiter Soldaten stellen. Das mag unpopulär sein. Aber es hat mit Verlässlichkeit auf internationaler Ebene zu tun - und nicht zuletzt mit moralischer Verantwortung: Den Afghanen hat das westliche Eingreifen Hoffnung gegeben, endlich ein Leben ohne Krieg und Terror führen zu können. Allein werden sie das noch nicht schaffen.

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