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Rheinische Post: Schäubles Vorschlag Kommentar Von Birgit Marschall

14.07.2015 – 19:53

Düsseldorf (ots)

Kalifornien gilt Wolfgang Schäuble als Vorbild: Als der US-Bundesstaat 2009 wegen eines Haushaltsstreits vorübergehend zahlungsunfähig war, bezahlte er seine Beamten mit Schuldscheinen. Als sich der Streit aufgelöst hatte, konnte Kalifornien die Schuldscheine in Dollar zurückkaufen. Genauso soll es nach Schäubles Vorstellung jetzt Griechenland machen: Zur Überbrückung seiner Finanznot soll es Rentnern und Staatsdienern Schuldscheine aushändigen. Nach der Einigung über ein drittes Hilfspaket kann es die in Euro zurückkaufen. Was ökonomisch gesehen kein schlechter Vorschlag ist, bringt politisch gesehen die Gemüter vieler Kritiker weiter gegen Schäuble auf. Schuldscheine könnten nämlich ein Einstieg in den Grexit sein, wenn sie zu einer Parallelwährung werden. Schäuble muss sich schon wegen seines Grexit-auf-Zeit-Vorschlags eines beispiellosen Shitstorms erwehren. Die Kritik ist allerdings überzogen, ideologiegetrieben und falsch, wenn man vom Ende her denkt: Ohne Schäubles Coup hätte es statt einer Einigung mit Athen den so verteufelten Grexit erst recht gegeben.

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