Rheinische Post

Rheinische Post: Das Fanal von London

11.12.2005 – 22:47

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Können die Briten wirklich aufatmen, nur weil die Tankexplosion 
bei London offensichtlich nicht auf einen Terroranschlag 
islamistischer Extremisten zurückzuführen ist? Man kann es niemandem 
verübeln, wenn er reflexhaft an eine solche Ursache denkt. Immerhin 
war Londons U-Bahn vor wenigen Wochen noch Schauplatz einiger 
Selbstmord-Anschläge mit vielen Toten. In Großbritannien und 
besonders in London leben islamische Extremisten. Hass-Prediger rufen
zum heiligen Krieg auf, Großbritanniens Soldaten sind im Irak, wo 
auch Briten entführt wurden.
Doch wenn die Explosion im Tanklager auf einen Unglücksfall 
zurückzuführen ist, dann mag man aufatmen und mit dem normalen 
Lebensrisiko argumentieren. Man lügt sich dabei ein wenig in die 
Tasche, denn wirklich beruhigend ist auch das nicht. Was war die 
Ursache? Schlamperei oder Materialfehler? Auch dann stellt sich die 
Frage nach Sicherheitssystemen und Alarm im Vorfeld. Es war 
Sonntagmorgen und kein Tag Mitte der Woche mit einem regen 
Berufsverkehr. Dann hätte die Explosion schnell zu einer gigantischen
Katastrophe werden können. Darum die Frage: Wie sicher sind in Europa
Tanklager und Chemiefabriken? Reicht die sprichwörtliche weggeworfene
Kippe aus, um Städte und Menschen in die Luft zu jagen. Wie ein Fanal
steht die Rauchsäule über London als Mahnung an uns alle.

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