Rheinische Post

Rheinische Post: Defensiver Bush - Von THOMAS SPANG

01.02.2006 – 21:20

Düsseldorf (ots)

Dem "Bericht zur Lage der Nation" von
US-Präsident George W. Bush fehlte es an idealistischer Rhetorik und 
an unverhohlenen Drohungen. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Innenpolitisch verübeln die Amerikaner Bush die unzureichende 
Reaktion auf Hurrikan Katrina, der größten Naturkatastrophe in der 
Geschichte der USA. Mangels tatkräftiger Hilfe sieht es an der 
Golfküste heute noch immer wie in einem Kriegsgebiet aus. Weithin 
unterschätzt wird auch das Maß der Unzufriedenheit der Bürger mit 
ihrer wirtschaftlichen Lage. Normalverdiener ächzen unter den 
steigenden Energie-, Gesundheits- und Ausbildungskosten. Die Affären 
um den Lobbyisten Jack Abramoff, die Enttarnung einer verdeckten 
CIA-Agentin sowie die kürzlich enthüllte Genehmigung eines 
Inland-Spionage-Programms des Präsidenten tragen ihr Übriges zu dem 
großen Ansehensverlust bei.
Schließlich zweifeln die Amerikaner an der Weisheit des 
außenpolitischen Kurses eines Präsidenten, der seine historische 
Mission darin sieht, Freiheit in der Welt zu verbreiten. Die 
Öffentlichkeit drängt auf einen Rückzug aus dem Irak. All das 
zusammengenommen erfüllt das Volk der notorischen Optimisten nun mit 
Missmut über ihre Zukunft.

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