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Rheinische Post: BenQ: Was das Land tun kann

05.01.2007 – 19:40

Düsseldorf (ots)

Von Thomas Wels
Es ist eine schlimme Zeit für die 3000 Mitarbeiter bei BenQ 
Mobile, die in Kamp-Lintfort, Bocholt und München um ihre 
Arbeitsplätze fürchten. Bangen und Hoffen, Hoffen und Bangen - seit 
drei Monaten geht das so. Große Chancen für den Erhalt der 
Arbeitsplätze gibt es sicher nicht, eine letzte aber ist gegeben. Und
die Beteiligten sind willens, sie ernsthaft zu prüfen und 
gegebenenfalls zu ergreifen.
Mehr kann niemand erwarten. NRW-Ministerpräsident Rüttgers und seine 
Wirtschaftsministerin Thoben haben bislang ein gutes Management bei 
den Unternehmenskrisen im Land abgeliefert. Den drohenden Abzug der 
Allianz aus Köln hat die Landesregierung teilweise verhindert, bei 
BenQ hat geschicktes Agieren zumindest zu einer ordentlichen 
Ausstattung des Sozialplans geführt. Die Gewerkschaftsspitze würdigt 
das Engagement durchaus. Etwaige Erwartungen, nun sei auch BenQ 
schnell mit einer Landesbürgschaft oder sonstigen Subvention zu 
retten, wären überzogen. Keine Landeskasse kann gutmachen, was 
Unternehmen versäumt haben. Und: Die Regierung ist auch Treuhänder 
für das Geld der Steuerzahler. Pleiten ziehen Geier an. Die 
Investoren-Konzepte, sollte es sie geben, sind auf Herz und Nieren zu
prüfen. Von Gesetz wegen darf das Land dann eine Bürgschaft für 
Kredite geben. Wenn die Rettung scheitert, dann sicher nicht daran.

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