Statistisches Bundesamt: 2,6% höhere Ausgaben für außeruniversitäre Forschung in 2002
Wiesbaden (ots)
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gaben die außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Jahr 2002 7,3 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung aus. Ihre Ausgaben stiegen damit im Vergleich zum Vorjahr um 2,6%. Nach vorläufigen Schätzungen werden sich diese Ausgaben im Jahr 2003 um 1,4% auf 7,4 Mrd. Euro erhöhen.
Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören neben den Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden auch öffentlich geförderte, private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf private Forschungseinrichtungen, die von Bund und Ländern gemeinsam gefördert werden, entfielen im Jahr 2002 mit 5,4 Mrd. Euro rund drei Viertel der Forschungsausgaben (73,5%) dieses Bereichs. Hier gaben die Helmholtz-Zentren 2,3 Mrd. Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 1,1 Mrd. Euro, die Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft 1,0 Mrd. Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 0,8 Mrd. Euro aus. Auf die Akademien der Wissenschaften entfielen 0,1 Mrd. Euro.
Die öffentlichen Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten mit 0,8 Mrd. Euro einen Anteil von 10,9% an den gesamten Ausgaben der außeruniversitären Einrichtungen für Forschung und Entwicklung. Die sonstigen öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen, einschließlich der wissenschaftlichen Bibliotheken und Museen, gaben 2002 1,1 Mrd. Euro (15,6%) für Forschung und Entwicklung aus.
Die Ausgaben der außeruniversitären Forschungseinrichtungen machen zusammen mit den Forschungsausgaben der Hochschulen rund ein Drittel der gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland aus. Gut zwei Drittel der Forschungstätigkeiten finden im Unternehmenssektor statt. Der Anteil der gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt betrug im Jahr 2002 in Deutschland 2,53%. Der Europäische Rat hat 2002 in Barcelona als Ziel für das Jahr 2010 einen Anteil von 3% am Bruttoinlandsprodukt formuliert.
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