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Importe aus Russland im Februar 2023 um 91,0 % niedriger als im Vorjahresmonat

WIESBADEN (ots)

  • Russische Föderation fällt gegenüber Februar 2022 von Rang 11 auf Rang 46 der wichtigsten Warenlieferanten Deutschlands
  • Exporte nach Russland im Februar 2023 um 60,5 % geringer als ein Jahr zuvor
  • Deutschland verzeichnet im Handel mit Russland erstmals seit Dezember 2020 einen Exportüberschuss

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine am 24. Februar 2022 hat Russland stark an Bedeutung für den deutschen Außenhandel verloren. Im Februar 2023 waren die deutschen Importe aus Russland um 91,0 % geringer als im Februar 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, belief sich der Wert der aus Russland importierten Waren nur noch auf 0,3 Milliarden Euro (Februar 2022: 3,7 Milliarden Euro). Russland fiel damit von Rang 11 auf Rang 46 der wichtigsten Warenlieferanten Deutschlands.

Deutschland importiert nur noch wenige Energieprodukte aus Russland

Der Rückgang der Importe hängt vor allem mit der vormaligen Rolle der Russischen Föderation als Energielieferant zusammen: So ging der Import von russischem Erdöl und Erdgas von 2,2 Milliarden Euro im Februar 2022 auf nur noch 4,2 Millionen Euro im Februar 2023 zurück (-99,8 %), der Import von Kokerei- und Mineralölerzeugnissen sank von 353 Millionen Euro auf 30 Millionen Euro (-91,4 %), die Kohleimporte nahmen von 347 Millionen Euro auf 26 Millionen Euro ab (-92,5 %). Zum Vergleich: Insgesamt importierte Deutschland im Februar 2023 Erdöl und Erdgas im Gesamtwert von 6,0 Milliarden Euro, Kokerei- und Mineralölerzeugnisse im Wert von 2,2 Milliarden Euro und Kohle im Wert von 0,7 Milliarden Euro.

Wert der Exporte nach Russland übersteigt Wert der Importe um 0,5 Milliarden Euro

Aus Deutschland nach Russland exportiert wurden im Februar 2023 Waren im Wert von 0,8 Milliarden Euro. Gegenüber Februar 2022 gingen die Exporte um 60,5 % zurück (Februar 2022: 2,1 Milliarden Euro). Der Wert der nach Russland exportierten Waren war damit im Februar 2023 um 0,5 Milliarden Euro höher als der Wert der von dort importierten Waren. Dies war der erste monatliche Exportüberschuss im Handel mit Russland seit Dezember 2020. Im Februar 2022 wurde noch ein Importüberschuss in Höhe von 1,6 Milliarden Euro nachgewiesen.

Weitere Informationen:

Alle detaillierten Ergebnisse zum deutschen Außenhandel des Berichtsmonats Februar 2023 sind in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 51000) abrufbar.

Die Ergebnisse zum Außenhandel sind auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem "Pulsmesser für die Wirtschaft" steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen wirken sich auf viele Bereiche in Gesellschaft und Wirtschaft aus. Auf einer Sonderseite haben wir Daten und Informationen dazu für Sie zusammengestellt.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Außenhandel
Tel: +49 611 75 2475
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

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Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44

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