Statistisches Bundesamt

Todesursachenstatistik 2023: Zahl der Todesfälle im Jahr 2023 um 3,6 % gesunken

19.08.2024 – 08:00

WIESBADEN (ots)

  • Rückgänge bei den häufigsten Todesursachen Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß
  • Deutliche Anstiege bei Grippe und Lungenentzündung mit erkennbarer Annäherung an das Vor-Corona-Niveau von 2019

Im Jahr 2023 sind in Deutschland nach den Ergebnissen der Todesursachenstatistik 1,03 Millionen Menschen gestorben, das waren 3,6 % weniger als im Jahr 2022 (1,07 Millionen Verstorbene). Mehr als die Hälfte der verstorbenen Frauen und fast ein Drittel der verstorbenen Männer waren 85 Jahre und älter. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist die Zahl der Todesfälle erstmals seit 2016 wieder gesunken.

Wie schon in den Vorjahren waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste ausschlaggebende Todesursache mit knapp 348 300 beziehungsweise 33,9 % der Verstorbenen, gefolgt von bösartigen Neubildungen (Krebs) mit 22,4 % aller Todesfälle. Bei diesen beiden Todesursachen ging die Zahl der Fälle zurück, der Rückgang fiel jedoch unterschiedlich stark aus. Während die Zahl der Todesfälle aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen insgesamt um 2,7 % zurückging, sank die Zahl der Todesfälle aufgrund von bösartigen Neubildungen nur um 0,5 %.

Deutliche Anstiege bei Grippe und Lungenentzündung

An Grippe oder Pneumonie (Lungenentzündung) starben knapp 20 900 Personen im Jahr 2023 und damit 13,1 % mehr als im Vorjahr. 2022 hatte der Anstieg gegenüber dem Vorjahr noch 30 % betragen. Der Anteil von Grippe und Pneumonie an allen Todesursachen lag im Jahr 2023 bei 2,0 % der verstorbenen Menschen und damit wieder in etwa auf demselben Niveau wie vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Die Todesursache COVID-19 war 2023 bei 25 768 (2,5 %) der Todesfälle als Grundleiden angegeben. Das waren 50,8 % weniger als im Vorjahr.

4,8 % oder 49 400 aller Todesfälle im Jahr 2023 waren auf eine nicht natürliche Todesursache wie zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung zurückzuführen (2022: 47 900). 20 800 Menschen kamen durch einen Sturz zu Tode.

Zahl der Todesfälle aufgrund von Suizid leicht gestiegen, aber unter dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre

Durch einen Suizid beendeten 10 300 Menschen ihr Leben. Das waren 1,8 % mehr Fälle als im Vorjahr und 3,1 % weniger als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Die Verteilung zwischen Männern (73 %) und Frauen (27 %) ist dabei relativ konstant geblieben. Auffällig ist, dass der Anstieg der Suizide im Jahr 2023 vor allem auf eine Zunahme bei den Frauen zurückzuführen ist (+8,0 %), während es bei den Männern einen leichten Rückgang gab (-0,3 %). An den Todesursachen insgesamt machten Suizide ähnlich wie in den Vorjahren einen Anteil von 1,0 % aus.

Weitere Informationen:

Detaillierte Ergebnisse der endgültigen Todesursachenstatistik für das Jahr 2023 sind über die Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 23211) und den Statistischen Bericht der Todesursachenstatistik im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes abrufbar.

Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

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