Statistisches Bundesamt

29 % der Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen hatten 2023 eine Einwanderungsgeschichte
Anteil unter den Lehrkräften mit 11 % deutlich geringer

03.09.2024 – 08:00

WIESBADEN (ots)

Rund ein Viertel der Bevölkerung in Deutschland hat eine Einwanderungsgeschichte. Das zeigt sich auch an den Schulen, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Beginn des neuen Schuljahres mitteilt, hatten im vergangenen Jahr 29 % der Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen eine Einwanderungsgeschichte. Unter den Lehrkräften traf dies lediglich auf 11 % zu. Eine Person hat eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit dem Jahr 1950 nach Deutschland eingewandert sind. Bei weiteren 12 % der Schülerschaft war nur ein Elternteil nach Deutschland eingewandert, 59 % hatten keine Einwanderungsgeschichte. Unter den Lehrkräften hatten weitere 5 % nur einen eingewanderten Elternteil, 84 % hatten keine Einwanderungsgeschichte.

Sowohl in der Schülerschaft als auch bei den Lehrkräften an allgemeinbildenden Schulen ist der Anteil der Menschen mit Einwanderungsgeschichte in den vergangenen fünf Jahren gestiegen. 2018 hatten knapp 26 % der Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen eine Einwanderungsgeschichte, das waren 3 Prozentpunkte weniger als im vergangenen Jahr (29 %). Unter den Lehrkräften lag der Anteil der Personen mit Einwanderungsgeschichte 2018 bei knapp 9 % und war somit um 2 Prozentpunkte geringer als im vergangenen Jahr.

Methodische Hinweise:

Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. Um aus den erhobenen Daten Aussagen über die Gesamtbevölkerung treffen zu können, werden die Daten an den Eckwerten der Bevölkerungsfortschreibung hochgerechnet.

Eine Person hat eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit dem Jahr 1950 nach Deutschland eingewandert sind. Die Ergebnisse beziehen sich auf die Bevölkerung in privaten Hauptwohnsitzhaushalten. Die Bevölkerung in Gemeinschaftsunterkünften (zum Beispiel dort lebende Geflüchtete) sind in den Ergebnissen nicht enthalten.

Dargestellt sind Erstergebnisse des Berichtsjahres 2023 und Ergebnisse des Berichtsjahres 2018. Die Vergleichbarkeit der Daten 2023 und 2018 ist eingeschränkt auf Grund der technischen und methodischen Neugestaltung des Mikrozensus im Berichtsjahr 2020. Ausführliche Informationen sind auf einer Sonderseite im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes verfügbar.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Bevölkerung nach Einwanderungsgeschichte bietet der Statistische Bericht "Bevölkerung nach Einwanderungsgeschichte". Dieser liefert einen Überblick zur Situation von Eingewanderten und ihren (direkten) Nachkommen in Deutschland.

Diese Zahl der Woche ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.

Weitere Auskünfte:
Bevölkerungsstatistische Auswertungen und Analysen aus dem Mikrozensus,
Telefon: +49 611 75 2262
www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

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Telefon: +49 611-75 34 44

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