Statistisches Bundesamt

6% weniger Lehramtsstudienanfänger in 2004

04.10.2005 – 07:57

Wiesbaden (ots)

Wie das Statistische Bundesamt zum
„Internationalen Tag des Lehrers“ am 5. Oktober mitteilt, nahmen im
Jahr 2004 rund 32 400 Studienanfänger ein Lehramtsstudium auf, das
waren 6% weniger als in 2003. In der zweiten Hälfte der neunziger
Jahre war die Zahl der Erstimmatrikulationen deutlich zurückgegangen.
Anschließend ist das Interesse der Studienanfänger am Lehrerberuf
wieder gewachsen. Im Studienjahr 2004 waren – trotz des leichten
Rückgangs zum Vorjahr – deutlich mehr Ersteinschreibungen in
Lehramtsstudiengängen zu verzeichnen (+ 44%) als vor fünf Jahren (22
500).
Die Sprach- und Kulturwissenschaften standen in der
Beliebtheitsskala der angehenden Lehrerinnen und Lehrer mit Abstand
an erster Stelle: Mehr als die Hälfte (60%) wählte ein Hauptfach
innerhalb dieser Fächergruppe. Gut ein Viertel (24%) der
Lehramtsstudienanfänger wählte das erste Studienfach im Bereich der
Mathematik und Naturwissenschaften, gefolgt vom Fachbereich Sport mit
5%.
Im Prüfungsjahr 2004 schlossen rund 22 500 angehende Lehrkräfte
ihr Studium mit dem ersten Staatsexamen ab, das waren geringfügig
mehr (+ 2%) als im Vorjahr. Die Zahl der Lehramtsabsolventen hatte
seit 1998 abgenommen und in 2003 mit 22 200 Absolventen einen
Tiefpunkt erreicht. Da im Durchschnitt für den Erwerb des
Staatsexamens eine Studiendauer von fünf Jahren veranschlagt werden
muss, ist auf Grund des Rückgangs bei den Lehramtsstudienanfängern in
der zweiten Hälfte der neunziger Jahre auch in 2005 noch nicht mit
einer merklichen Steigerung der Absolventenzahlen zu rechnen.
Studienanfänger und Absolventen
     im Lehramtsstudium 1994-2004
Jahr    Studienanfänger    Absolventen
1994         28 986           23 734
1995         29 084           26 748
1996         29 251           28 143
1997         26 303           27 929
1998         22 183           28 256
1999         22 555           27 738
2000         23 997           26 938
2001         32 039           24 959
2002         32 948           23 503
2003         34 506           22 196
2004         32 381           22 545
Veränderung in %
1994              X                X
1995            0,3             12,7
1996            0,6              5,2
1997         – 10,1            – 0,8
1998         – 15,7              1,2
1999            1,7            – 1,8
2000            6,4            – 2,9
2001           33,5            – 7,3
2002            2,8            – 5,8
2003            4,7            – 5,6
2004          – 6,2              1,6
Weitere Auskünfte gibt:
Ilka Willand,
Telefon: (0611) 75-4545,
E-Mail:  ilka.willand@destatis.de
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