Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Rechtsradikalismus Sachsen-Anhalt will neonazistische HDJ verbieten lassen

11.08.2008 – 16:56

Halle (ots)

Sachsen-Anhalt will die neonazistische
Jugendorganisation "Heimattreue Deutsche Jugend" (HDJ) verbieten 
lassen. Wie die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung 
(Dienstagausgabe) berichtet, setzt sich das Land beim Bund für ein 
entsprechendes Verbot ein. "Wir sind der Auffassung, dass die HDJ 
formal und inhaltlich große Nähe zur verbotenen Wiking-Jugend hat", 
sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Magdeburg dem Blatt. 
Damit gebe es genügend Gründe, gegen den Verein vorzugehen. 
Aktivitäten und Strukturen der HDJ in Sachsen-Anhalt seien dem 
Innenministerium aber nicht bekannt. Zuständig für ein Verbot wäre 
das Bundesinnenministerium, das sich nicht dazu äußern will. Nach 
Informationen der Zeitung ist Berlin jedoch bestrebt, den Vorstoß aus
Magdeburg zu unterstützen. Entschieden sei aber noch nichts, hieß es,
es müsse noch Gespräche geben.
Vor wenigen Tagen hatte die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern ein 
Zeltlager der HDJ mit knapp 40 Jugendlichen in Uniformen aufgelöst. 
Die Ermittler fanden Handtücher mit Hakenkreuzen und alte Landkarten,
auf denen die Kinder das Memelland oder die Nordmark einzeichnen 
sollten.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 10.08.2008 – 18:36

    Mitteldeutsche Zeitung: zum Kaukasus

    Halle (ots) - Die alte Großmacht, die sich schon seit geraumer Zeit wieder auf der Weltbühne zurückgemeldet hat, ist nicht der Aggressor. Aber wer, wie offensichtlich der georgische Präsident, geglaubt haben sollte, dass Russland auch im Ernstfall nur noch politische Mittel und seine Energielieferungen dazu benutzen würde, um Einfluss auszuüben, der wird in diesen Tagen eines Besseren belehrt. Die russische ...

  • 08.08.2008 – 19:33

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Georgien

    Halle (ots) - Moskau versteht sich als Schutzmacht Südossetiens. Es hat Georgien mit Gegenmaßnahmen gedroht. Erste Meldungen bestätigen, dass darunter ein militärisches Eingreifen zu verstehen ist. Für den Kreml bietet sich eine Gelegenheit, Georgien für seinen Westkurs abzustrafen. Das Land strebt in die Nato, es hat mit Hilfe der USA und Europas seine Armee modernisiert. Und es fordert, dass die unter ...