Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Strukturdebatte IWH-Chef: Subventionen bremsen die Produktivität

04.04.2019 – 02:00

Halle (ots)

Der Präsident des Leibniz-Institutes für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint Gropp, sieht in staatlichen Subventionen eine Ursache für die niedrigere Produktivität ostdeutscher Unternehmen. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstag-Ausgabe). "Sind diese an die Bedingung geknüpft, Arbeitsplätze zu erhalten oder zu schaffen, steht das einer Erhöhung der Arbeitsproduktivität im Weg und damit auch höheren Löhnen", schreibt Gropp in einem Gastbeitrag für die Mitteldeutsche Zeitung. "Angesichts des Fachkräftemangels sollte Wirtschaftsförderung deshalb nicht versuchen, um jeden Preis Arbeitsplätze zu erhalten", erklärte der IWH-Präsident. "Vielmehr sollte man sich darum kümmern, dass der Osten bei den Einkommen nach 30 Jahren endlich mit dem Westen gleichzieht."

Darüber hinaus erneuerte Gropp seine Forderung nach einer stärkeren Förderung der Städte. "Mit einer guten Anbindung strahlt der wirtschaftliche Erfolg der Städte ins Land aus." Vor wenigen Wochen hatte der IWH mit seiner Forderung eine Strukturdebatte ausgelöst und war unter anderem von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) scharf kritisiert worden.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 03.04.2019 – 19:15

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Ost-MP-Treffen

    Halle (ots) - Endlich wird die Lage ungeschönt zur Kenntnis genommen. Und endlich wird auch über Problemlösungen gesprochen. Das alles geschieht nicht ohne Grund. Denn der Unmut in Ostdeutschland ist nicht mehr zu leugnen. Und in der zweiten Jahreshälfte stehen hier drei Landtagswahlen an. Alle Parteien haben viel zu gewinnen - und zu verlieren. Zunächst geht es - wie immer - um Geld. Geld für die Strukturhilfen ...

  • 02.04.2019 – 18:39

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Grindel

    Halle (ots) - Grindel war angetreten, um den größten Sportverband der Welt nach dem Skandal um die Vergabe der Weltmeisterschaft 2006, dem sogenannten Sommermärchen-Skandal, aus der Krise zu führen. Aber wie soll das gehen, wenn einer wie er neue Werte vermitteln will? Einer wie er, der offenbar von einer unangenehmen Eitelkeit bewegt wird. Einer wie er, der offenbar gern den Lässigen gibt, aber nicht lässig ist. Einer wie er, der am Ende schlicht nicht das notwendige ...

  • 02.04.2019 – 18:38

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Böhmermann

    Halle (ots) - Es ist gewiss nachvollziehbar, dass Böhmermann sich über Merkel ärgert. Sie hatte das Gedicht in einem Telefonat mit der türkischen Regierung "bewusst verletzend" genannt. Regierungssprecher Steffen Seibert hatte öffentlich über die Bewertung berichtet. Später bezeichnete die Kanzlerin ihre Aussage als Fehler. Allein schon aus diesem Grund wird sie ihre Aussage nicht wiederholen. Gleichwohl sollte ...