Alle Storys
Folgen
Keine Story von Aktionsbündnis gegen AIDS mehr verpassen.

Aktionsbündnis gegen AIDS

Welt-Aids-Konferenz 2014: Bemühungen verstärken für ein Ende von Aids

Melbourne/Berlin (ots)

In den letzten Jahren konnten wichtige Erfolge in der Prävention und Behandlung von HIV und Aids erzielt werden, wir sind aber noch weit von einer Bewältigung der HIV-Epidemie entfernt. Unter dem Konferenzmotto "Stepping up the Pace - Schritte beschleunigen" werden auf der Welt-Aids-Konferenz in Melbourne vom 20. bis 25. Juli ExpertInnen aus aller Welt neueste wissenschaftliche Erkenntnisse austauschen und diskutieren, wie ein Ende von Aids in naher Zukunft erreicht werden kann.

Nach neuesten Schätzungen von UNAIDS ist die Zahl der Menschen, die eine Behandlung mit lebensnotwendigen HIV-Medikamenten erhalten, auf knapp 14 Mio. deutlich gestiegen. Dadurch konnten 7,6 Mio. Todesfälle abgewendet werden. Gleichzeitig gibt es einen Rückgang bei Neuinfektionen und Aids-bedingten Todesfällen. Nach aktuellen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation müssen aber noch weitere 14 Mio. Menschen Medikamente erhalten und die Fortschritte sind bisher ungleich verteilt. Gerade in Ländern, die stark von HIV betroffen sind, haben weniger als 40% der Jugendlichen ausreichendes Wissen über HIV&Aids und wie sie sich vor einer Infektion schützen können. In einigen Ländern, wie in der Ukraine, Russland, Indonesien oder den Philippinen steigen die Neuinfektionszahlen im Gegensatz zum weltweiten Trend. Nur etwa ein Viertel der Kinder, die Medikamente benötigen, haben Zugang dazu und Bevölkerungsgruppen, die ein hohes Risiko einer HIV-Infektion haben, werden nur unzureichend von Präventions- und Behandlungsprogrammen erreicht.

Die Vereinten Nationen haben sich dazu verpflichtet, bis zum Jahr 2015 allen Menschen universellen Zugang zu HIV-Prävention, Behandlung, Betreuung und Pflege bereitzustellen. Das würde einem Ende von Aids nahe kommen. Auch die Millenniumsentwicklungsziele, deren Frist 2015 ausläuft, nehmen das konkret in Ziel 6 auf.

"Trotz großer Erfolge ist es sehr unwahrscheinlich, dass das Ziel des universellen Zugangs bis 2015 erreicht wird. Mit dem zeitlichen Ende von Verpflichtungen endet aber noch lange nicht die Verantwortung. Die Weltgemeinschaft muss ihre Bemühungen verstärken, um allen Menschen den universellen Zugang zu ermöglichen und so bis spätestens 2030 ein Ende von Aids zu erreichen. Wir erwarten, dass von der Welt-Aids-Konferenz hierfür wichtige Signale ausgehen", sagt Astrid Berner-Rodoreda, Sprecherin des Aktionsbündnis gegen AIDS.

Das Aktionsbündnis gegen AIDS setzt sich dafür ein, dass ein Ende von Aids bis zum Jahr 2030 als konkretes Ziel in die sogenannte Post-2015-Entwicklungsagenda der Vereinten Nationen aufgenommen wird. Sie wird ab 2015 die Millenniumsentwicklungsziele als globale Nachhaltigkeits- und Entwicklungsagenda fortschreiben.

Astrid Berner-Rodoreda ist HIV-Expertin und bei der Welt-Aids-Konferenz in Melbourne vor Ort. Für Presse- und Interviewanfragen kontaktieren Sie sie vom 16.-25. Juli unter Tel: +49-173-308-2576 oder +61-43-1059-404, E-Mail: astrid.berner-rodoreda@brot-fuer-die-welt.de

UNAIDS-Bericht vom 16.7.2014: www.unaids.org/en/resources/campaigns/2014/2014gapreport/

Pressekontakt:

Marco Alves, Tel.: 030 - 275 824 03 oder 0176 - 327 111 60,
alves@aids-kampagne.de

Original-Content von: Aktionsbündnis gegen AIDS, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Aktionsbündnis gegen AIDS
Weitere Storys: Aktionsbündnis gegen AIDS
  • 12.12.2013 – 11:17

    Bristol-Myers Squibb macht lebenslange HIV-Therapie bezahlbarer

    Berlin (ots) - Die heute bekanntgegebene Lizenzierung des HIV-Medikaments Atazanavir (ATV) an den Medicines Patent-Pool ist ein wichtiger Fortschritt. Generikafirmen können nun das Produkt einfacher herstellen und verkaufen. Für viele arme Menschen werden notwendige neuere Therapien damit erschwinglich. Das Aktionsbündnis gegen AIDS begrüßt den Entschluss von ...

  • 24.09.2013 – 11:56

    Neue Bundesregierung muss nachziehen und Beitrag an Globalen Fonds erhöhen!

    Berlin (ots) - Nach den USA hat jetzt auch Großbritannien angekündigt, den Beitrag an den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) erheblich erhöhen zu wollen. Beide nennen aber eine Bedingung: Andere Geber müssen ihre Beiträge ebenfalls erhöhen, damit so insgesamt der Finanzbedarf des Fonds gedeckt wird. Das Aktionsbündnis gegen ...