Aktionsbündnis gegen AIDS

Medikamente und Geld fehlen nach wie vor
Aktionsbündnis gegen AIDS setzt Kampagne fort

24.10.2004 – 13:00

Bonn (ots)

Das Aktionsbündnis gegen AIDS wird seine Kampagne bis
Ende 2007 fortsetzen. Dies beschlossen Vertreter der über 70
Mitgliedsorganisationen und mehr als 200 Basisgruppen bei ihrer
Jahresversammlung in Bad Godesberg. Dringenden Handlungsbedarf sehen
die Mitglieder des Bündnisses bei der Pharmaindustrie. "Für Kinder
gibt es in Entwicklungsländern nach wie vor keine geeigneten
Aidsmedikamente", sagte Astrid Berner-Rodoreda von Brot für die Welt,
Sprecherin des Aktionsbündnisses gegen AIDS. Dies ist ein Beispiel
dafür, dass die Forschung und Entwicklung der Pharmaindustrie nicht
hinreichend bei den Bedürfnissen der ärmeren Länder ansetzt.
Auch die Frage der Finanzierung der weltweiten Aidsbekämpfung ist
nach wie vor offen. Zum Beitrag der Bundesregierung stellte sich
Erich Stather, Staatssekretär im Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, den Fragen des
Aktionsbündnisses. Neben der Forderung nach mehr Finanzmitteln für
die Aidsarbeit engagiert sich das Bündnis für höhere Transparenz in
der Mittelvergabe. "Die Zusage des Staatssekretärs, die Zahlen zum
finanziellen Beitrag für 2003 zur Verfügung zu stellen, könnte ein
wichtiger Schritt dazu sein", kommentierte Rolf Goldstein von
Misereor, Sprecher des Aktionsbündnisses.
Ein wichtiges Anliegen war auch die Zusammenarbeit mit
internationalen Akteuren. Mit Christoph Benn vom Globalen Fonds zur
Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria diskutierten die
Teilnehmenden die Perspektiven und Grenzen des neuen
Finanzierungsinstrumentes. Anja Teltschik von der AIDS Foundation
East West erinnerte daran, dass besonders die Menschen mit HIV/Aids
in Osteuropa stärkere politische Aufmerksamkeit brauchen. "Sein
breites Mitgliederspektrum gibt dem Aktionsbündnis gegen Aids die
Möglichkeit, verschiedene Erfahrungen zu bündeln und eine starke
Stimme zu sein.", sagte Derek Bodell von der World Aids Campaign.
Das Aktionsbündnis ist ein Zusammenschluss von über 70 kirchlichen
und zivilgesellschaftlichen Organisationen der Aids- und
Entwicklungszusammenarbeit sowie über 200 Basisgruppen. Gemeinsam
wollen sie Politik und Pharmaindustrie stärker in die Verantwortung
für den Kampf gegen HIV/Aids nehmen. Der Ausbau der finanziellen
Ressourcen zur weltweiten HIV-Prävention und Aids-Bekämpfung und der
weltweite Zugang zur Therapie sind die zentralen Anliegen der
Kampagne des Bündnisses.

Pressekontakt:

Katja Roll,
Öffentlichkeitsarbeit: 0176 - 241 94 898

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