Essen (ots)

WAZ Essen. In ihrer großen Mehrheit sind
berufstätige Mütter und Väter in Deutschland mit den
Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unzufrieden. Das derzeitige System
ist für ihre Bedüfnisse zu starr. Die ergab eine Forsa-Umfrage unter
Eltern von Kindern im Alter bis zu zehn Jahren. Mehr als 70 Prozent
der berufstätigen Alleinerziehenden sind der Auffassung, es sollte
„längere und flexiblere Öffnungs- und Betreuungszeiten geben”, heißt
es in der Studie, die das Bundesfamilienministerium in Auftrag gab.
Ebenfalls 71 Prozent dieser Elterngruppe halten das Angebot an
Ganztagsbetreuung für zu gering. Vor allem in der Altersgruppe der 18
bis 29 Jahre alten Mütter und Väter bemängeln fast 60 Prozent: „Es
gibt zu wenig Betreuungsangebote für unter dreijährige Kinder.” Für
das vergangene Jahr errechnete das Statistische Bundesamt in diesem
Zusammenhang eine westdeutsche Quote von 2,7 Plätzen auf 100 Kinder.
Eine Mehrheit von 90 Prozent will, dass sich Arbeitgeber und
Unternehmen für eine gute Kinderbetreuung engagieren. Mehr als die
Häfte der Befragten hält dies für „sehr wichtig”. Nach Ansicht von
Familienministerin Renate Schmidt macht die Studie deutlich: „Wir
brauchen mehr, flexiblere und bessere Kinderbetreuung.” Schmidt
verwies gegenüber der WAZ auf das seit diesem Januar geltende Gesetz,
nach dem es bis 2010 „ein bedarfsgerechtes Angebot für die Kleinsten
geben” soll. Die Ministerin: „Deutschland soll zum
kinderfreundlichsten Land Europas werden.” In Düsseldorf kommen am
heutigen Donnerstag die rund 20 „Lokalen Bündnisse für Familie” aus
NRW zusammen, um sich unter anderem mit der Kinderbetreuung zu
befassen.

Rückfragen bitte an:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Telefon: (0201) 804-0
Email: zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell