Berenberg steigert Provisionserträge um 35% auf Rekordniveau
Hamburg (ots)
- Jahresüberschuss von 90,2 Mio. Euro - Bruttoerträge im Aktiengeschäft steigen um 69% auf 240 Mio. Euro - Erneut Nr.1 bei Kapitalmarkttransaktionen im deutschsprachigen Raum - Massiver Ausbau des Wealth and Asset Management
Die Privatbank Berenberg konnte auch 2017 ihren Wachstumskurs fortsetzen. Der Jahresüberschuss von 90,2 Mio. Euro sorgt für eine exzellente Eigenkapitalrendite von 43%; er ist wegen Sondereffekten (Anteilsverkauf Universal Investment 2016) nicht mit dem Vorjahresergebnis von 161 Mio. Euro vergleichbar. 2017 wurde erneut in den Ausbau des Geschäftsmodells investiert, insbesondere in das Asset Management und das US-Geschäft. Die Anzahl der Mitarbeiter stieg von 1.506 auf 1.576.
Wealth and Asset Management
"Wir wollen einer der führenden Anbieter von aktiven Investmentlösungen für deutsche und europäische Aktien werden", sagt Dr. Hans-Walter Peters, Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter von Berenberg. "Berenberg steht für fundamentale Aktienanalyse, einen langfristigen Investmenthorizont und konsequentes Risikomanagement." 2017 hat die Bank ihr Wealth und Asset Management weiter ausgebaut. "Als Folge von MiFID II konzentrieren wir uns stärker auf Vermögensverwaltungsmandate, bei denen der regulatorische Aufwand geringer ist als in der Vermögensberatung. Dennoch werden wir auch weiterhin Vermögensberatung anbieten. Die Kunden fragen diese Dienstleistung nach, und sie ist schon seit langem ein wichtiges Betätigungsfeld unserer Bank", so Peters. Da einige Wettbewerber sich aus der Beratung ganz zurückziehen, sieht Berenberg hier weiteres Wachstumspotenzial. Die Bank hat sich 2017 auf der Anlageseite deutlich verstärkt. So konnten mit Henning Gebhardt als Leiter Wealth and Asset Management, Matthias Born als CIO Aktien und Peter Kraus als Nebenwerte-Experten drei renommierte Portfoliomanager gewonnen werden, die Berenbergs Ruf als Aktienhaus nun auch auf der Anlageseite vertreten. Mit Dr. Bernd Meyer wurde zudem ein Multi-Asset-Experte gewonnen, der als Chefanlagestratege die Vermögensverwaltungsmandate verantwortet. Insgesamt hat Berenberg 2017 22 Investmententscheider neu eingestellt und fünf Aktienfonds auf den Markt gebracht, darunter den Berenberg Aktien-Strategie Deutschland. Neben dem diskretionären Asset Management bietet die Bank auch sehr erfolgreich quantitative Strategien an.
Investment Banking
Berenberg ist eines der großen Analysehäuser in Europa. 2017 wurde die Zahl der Aktienanalysten in London um 22% auf 122 erhöht, die Anzahl der gecoverten Aktienwerte ist um 136 auf 770 gestiegen. "Mit unserem breiten Angebot an Analysen, unserer Unabhängigkeit und der hohen Qualität und Relevanz unseres Research können wir vom durch MiFID II hervorgerufenen Ausleseprozess profitieren", so Hendrik Riehmer, persönlich haftender Gesellschafter. Neben den europäischen Aktien covert Berenberg derzeit 97 US-Werte und will diese Zahl in den nächsten zwei Jahren verdreifachen. Mit 53 Sales-Mitarbeitern verfügt Berenberg zudem über das größte Sales Team für europäische Aktien. 2017 wurden über 21.000 Meetings zwischen Unternehmen und Investoren organisiert und 34 Investorenkonferenzen durchgeführt. Während das branchenweite Handelsvolumen an den europäischen Aktienmärkten insgesamt um 7% zurückging, konnte Berenberg den Handel mit europäischen Aktien um 29% steigern und somit seinen Marktanteil deutlich ausbauen.
Im Equity Capital Markets (Börsengänge und Kapitalerhöhungen) war Berenberg sehr erfolgreich und hat sich mit 28 Transaktionen erneut an die Spitze im deutschsprachigen Raum gesetzt. Erfreulich auch das Ergebnis in UK, wo 17 Transaktionen begleitet werden konnten. Insgesamt hat Berenberg eine Rekordzahl von 51 Transaktionen (2016: 21) mit einem Emissionsvolumen von rund 8,6 Mrd. Euro abgeschlossen, u.a. die Börsengänge von Varta, Delivery Hero, Aumann oder Hello Fresh. Zudem unterstützte man Verkäufer bei der Umplatzierung von Aktienpaketen im Wert von insgesamt mehr als 2 Mrd. Euro, unter anderem den Ausstieg von TUI aus Hapag-Lloyd sowie den von Kinnevik aus Rocket Internet.
Der M&A-Bereich beriet unter anderem Knorr-Bremse bei der angekündigten Übernahme der schwedischen Haldex AB (Volumen 554 Mio. Euro), SHW bei ihrer Übernahme durch Pierer Industrie (238 Mio. Euro) sowie Allianz bei der angekündigten Veräußerung von 90,2% der Anteile an der Oldenburgischen Landesbank AG (300 Mio. Euro).
Die Bruttoerträge des im Investment Banking dominierenden Aktiengeschäftes konnten 2017 von 142 auf 240 Mio. Euro (+69%) gesteigert werden.
Corporate Banking
Das Corporate Banking zeichnet sich neben dem klassischen Firmenkundengeschäft durch Spezialwissen und Transaktionsbegleitung vor allem in den Branchenthemen Infrastructure & Energy,Schifffahrt und Immobilien aus. 2017 konnte Berenberg insgesamt fünf Kreditfonds aufsetzen, in die institutionelle und private Anleger über 700 Mio. Euro investiert haben. Fast der gesamte Betrag konnte bereits in Transaktionen des Structured Finance, in Wind- und Solarparks sowie in Schiffskredite mit besonderem Chance-Risiko-Profil investieren. So hat man unter dem Namen Berenberg Green Energy Junior Debt Fund zwei Mezzanine-Fonds mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 190 Mio. Euro eingeworben und teilweise investiert. Beide Fonds finanzieren weltweit Erneuerbare-Energien-Anlagen und entsprechen sowohl hinsichtlich ihrer Diversifikation als auch des umgesetzten Chance-Risiko-Profils den hohen Anforderungen der Investoren.
Ergebnis
Neben Hamburg und weiteren Standorten in Deutschland und Europa hat sich Berenberg mittlerweile an den großen Finanzplätzen etabliert. In London beschäftigt man heute rd. 350 Mitarbeiter, in New York bezieht Berenberg gerade neue Räumlichkeiten, die eine Verdreifachung des dortigen Investment Banking auf 150 Mitarbeiter in den nächsten zwei Jahren ermöglichen. Die Mitarbeiterzahl in der Gruppe wurde 2017 von 1.506 auf 1.576 erhöht.
Nachdem das Ergebnis 2016 durch einen Anteilsverkauf (Universal Investment) geprägt war, der zu einem außergewöhnlichen Jahresüberschuss von 161 Mio. Euro geführt hatte und damit nicht als Vergleichsmaßstab dient, konnte 2017 mit 90,2 Mio. Euro ein sehr erfreuliches Ergebnis erzielt werden. "Unser Ergebnis 2017 ist operativ deutlich besser als das des Vorjahres", so Dr. Hans-Walter Peters. Auch 2017 ist im Ergebnis ein Restertrag aus dem UIG-Anteilsverkauf enthalten. Maßgeblich für das gute Ergebnis war insbesondere ein deutlicher Anstieg des Provisionsüberschusses von 254 auf 343 Mio. Euro (+35,3%), das bisher höchste Ergebnis in der Geschichte. Berenberg fokussiert sich auf das Dienstleistungsgeschäft für seine Kunden. Das zeigt sich im Verhältnis laufender Zinsüberschuss zu Provisionsüberschuss, das bei 15:85 liegt. Die Verwaltungsaufwendungen sind insbesondere vor dem Hintergrund des Ausbaus des Geschäftes und von Investitionen in die IT von 323 auf 348 Mio. Euro gestiegen. Allein die Umsetzung regulatorischer Vorgaben (insbesondere MiFID II) schlug mit 12 Mio. Euro zu Buche.
Die harte Kernkapitalquote liegt bei hervorragenden 14,1% (13,4%). "Wir sind damit sehr gut kapitalisiert und mit unserer regionalen Diversifizierung und breiten Geschäftsbasis hervorragend aufgestellt", resümiert Peters.
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