Neue Osnabrücker Zeitung

NOZ: NOZ: Jürgen Vogel ist Fan von der Steinzeit

02.12.2017 – 07:00

Osnabrück (ots)

Jürgen Vogel ist Fan von der Steinzeit

Schauspieler fasziniert von Kultur und Sprache - "Bin auch ein instinktiver Typ"

Osnabrück. Jürgen Vogel outet sich als Steinzeit-Fan. "Ich bin fasziniert davon, wie hoch entwickelt Kultur und Sprache in der Jungsteinzeit schon waren", sagte der Schauspieler in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag). "Das hatte ich nicht erwartet: Landläufig denkt man bei Steinzeit ja an Menschen, die in Höhlen leben und außer "Uga Uga" nicht viel artikulieren konnten." Der 49-Jährige verkörpert im aktuellen Kinofilm "Der Mann aus dem Eis" die Figur des Ötzi vor 5300 Jahren. Ötzi sei für ihn "eine Art Held der Frühgeschichte", so Vogel. "Er war ein professionell ausgebildeter und ausgerüsteter Jäger. Ötzi war zum Zeitpunkt seines Todes für damalige Verhältnisse steinalt, hatte jede Menge Krankheiten und Kämpfe zu überstehen und läuft trotzdem noch über einen 3000 Meter hohen Pass. Er ist ein zäher Bursche gewesen." Die Kleidung des Steinzeit-Jägers habe sich "krass" angefühlt, sagte Vogel. "Ich hatte ja zum Glück noch Unterwäsche drunter, sonst hätte ich mir durch die harten Nähte die Haut wundgerieben. Ich musste ja viel wandern und rennen. Beim Ötzi waren die Nähte eingetragen und geschmeidig. Die Kleidung hat wirklich warm gehalten. Das Ziegenfell weist sogar Wasser ab, weil es eine leichte Fettschicht hat." Vogel zeigt sich auch angetan vom Körperschmuck seines Alter Egos: "Ötzis Tattoos haben mir echt gut gefallen. Ob ich mir eins stechen lasse, hängt vom Erfolg des Films ab", meinte Vogel. "Ich wollte nur jetzt nicht gleich übertreiben. Ich habe ihn gespielt, jetzt muss ich nicht auch noch seine Tattoos haben." Ein Charakter wie der Ötzi sei ihm nicht fremd, sagte Vogel. "Ich bin vom Typ auf jeden Fall auch jemand, der sehr instinktiv ist. Das kann ein Nachteil sein, aber viel öfter ein Vorteil - in Situationen, wenn es ums Existenzielle geht. Die Menschen haben vor allem deswegen überlebt, weil sie ganz stark dem Instinkt gefolgt sind. Ängste, Vermutungen, Stimmungen, Schwankungen, Gefühle - der Mensch hat viele Instinkte, denen er in der heutigen Welt kaum noch folgt. Es würde uns guttun, wieder stärker auf die innere Stimme zu achten." Mit einer Zeitmaschine würde Vogel allerdings nicht in die weite Vergangenheit reisen, wie er sagte. "Ganz klar in die Zukunft. Ins Jahr 3000. Ich würde auch liebend gern mal in einem Science-Fiction-Film mitspielen."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabr�cker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Orte in dieser Meldung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 01.12.2017 – 13:21

    NOZ: Erler: "Fußballfans können guten Gewissens nach Russland reisen"

    Osnabrück (ots) - Erler: "Fußballfans können guten Gewissens nach Russland reisen" Russlandbeauftragter der geschäftsführenden Bundesregierung sieht Besuch der WM als Chance zum Dialog Osnabrück. Nach Ansicht des Russlandbeauftragten der geschäftsführenden Bundesregierung müssen Fans der deutschen Fußballnationalmannschaft kein schlechtes Gewissen haben, wenn ...

  • 01.12.2017 – 10:44

    NOZ: G20-Härtefallfonds: Nur Bruchteil der 40 Millionen Euro wurde abgerufen

    Osnabrück (ots) - G20-Härtefallfonds: Nur Bruchteil der 40 Millionen Euro wurde abgerufen 250 Geschädigte bekamen 563.000 Euro - Grüne: Gipfel war kein diplomatisches Glanzstück Osnabrück. Bis zum Ende der deutschen G20-Präsidentschaft sind aus dem 40 Millionen Euro schweren Härtefallfonds für Opfer der Gipfel-Krawalle in Hamburg gerade einmal 563.000 Euro ...

  • 01.12.2017 – 05:00

    NOZ: FDP-Generalsekretärin: SPD längst auf dem Weg Richtung Große Koalition

    Osnabrück (ots) - FDP-Generalsekretärin: SPD längst auf dem Weg Richtung Große Koalition Beer empfiehlt Union: Man muss nicht jeden Mist unterschreiben - "Groko wird teuer für Deutschland" Osnabrück. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer geht davon aus, dass es eine Große Koalition aus Union und SPD geben wird. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" ...