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Axel Springer SE

Axel Springer Verlag trennt sich von Buchverlagen
Buchgruppe von Random House übernommen

Berlin/München (ots)

Axel Springer Verlag sieht für Buchgeschäft keine ausreichend
attraktive Renditeperspektive / verbesserte wirtschaftliche Chance
durch Zusammenführung mit Random House / Fortsetzung konsequenter
Portfoliobereinigungsstrategie / Konzentration auf Kerngeschäft
Zeitungen, Zeitschriften und digitale Vertriebswege
Der Axel Springer Verlag hat mit Wirkung zum 1. Januar 2003 seine
Buchverlagsgruppe an die Verlagsgruppe Random House (Bertelsmann AG)
verkauft. Die unbefriedigende Renditeperspektive und die geringe
Überschneidung mit dem Kerngeschäft waren ausschlaggebend für den
Rückzug aus dem Buchgeschäft. Mit dem Verkauf der Buchverlage
Ullstein Heyne List setzt der Axel Springer Verlag seine bereits im
Vorjahr umgesetzte Strategie der Portfoliobereinigung konsequent
fort, um sich auf sein Kerngeschäft Zeitungen, Zeitschriften sowie
digitale Vertriebswege zu konzentrieren.
Ullstein Heyne List erzielte gegen den allgemein negativen Trend
der Branche im vergangenen Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung durch
erfolgreiche Titel. Im Ranking der deutschen Publikumsverlage konnte
die Verlagsgruppe für das Jahr 2002 nach Umsatz die zweite Position
bestätigen. Trotz dieser Markterfolge und der Einleitung eines
umfassenden operativen Restrukturierungsprogramms führten
Abschreibungen auf insbesondere in den Vorjahren erworbene Rechte zu
einer erheblichen Belastung des wirtschaftlichen Ergebnisses der
Buchverlage. Vor diesem Hintergrund sowie wegen weiterhin
rückläufiger Umsätze im deutschen Buchmarkt und anhaltend
pessimistischer Umsatzprognosen rechnet der Axel Springer Verlag
nicht mit einer nachhaltig befriedigenden Umsatzrendite im
Buchgeschäft.
Hubertus Meyer-Burckhardt, Vorstand Elektronische Medien und Buch:
"Die Restrukturierung der Ullstein Heyne List-Verlagsgruppe hat im
vergangenen Jahr gute Fortschritte gemacht. Wir sehen jedoch in der
bestehenden Struktur der Gruppe trotz eingeleiteter
Sanierungsmaßnahmen keine ausreichend attraktive Renditeperspektive.
Die Zusammenführung mit Random House schafft die strukturellen
Voraussetzungen für eine verbesserte wirtschaftliche Perspektive."
Der Axel Springer Verlag dankt Christian Strasser, unter dessen
Führung es gelungen ist, in kurzer Zeit und unter schwierigen
Bedingungen eine Verlagsgruppe mit einer eigenständigen
verlegerischen Reputation zu formieren. Besonderer Dank gebührt der
Belegschaft für ihren Einsatz und die Unterstützung der
Restrukturierungsmaßnahmen. Der Verlagsgruppe und ihren Mitarbeitern
wünscht der Axel Springer Verlag eine erfolgreiche Zukunft.
Die Übernahme der Ullstein Heyne List-Gruppe durch Random House
steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Prüfung. Das
Kartellrechtsrisiko trägt Random House.
Der Axel Springer Verlag ist seit dem Kauf des Ullstein
Buchverlages 1959 im Buchgeschäft aktiv. 1998 erfolgte die Übernahme
der Verlagsgruppe Verlagshaus Goethestraße. Nach der Übernahme des
Wilhelm Heyne Verlages entstand 2001 die Verlagsgruppe Ullstein Heyne
List. Die Fusion beider Gruppen hatte zum Ziel, die wirtschaftliche
und verlegerische Situation der Axel Springer Buchverlage zu
verbessern und eine führende Rolle in der sich konsolidierenden
deutschen Buchbranche sicherzustellen. Im Vordergrund der Aktivitäten
standen Umsatzsteigerung und Ausweitung der Marktanteile.
Bücher der Verlagsgruppe rangierten im vergangenen Jahr vielfach
an der Spitze der Jahresbestsellerlisten. Econ belegte im Sachbuch
Platz 1, gefolgt von Ullstein auf Platz 2, während Heyne in der
Belletristik Platz 2 eroberte. Mit Titeln wie DER RICHTER oder DIE
FARM von John Grisham, der Autobiografie NICHTS ALS DIE WAHRHEIT von
Dieter Bohlen konnte der Heyne Verlag seinen Ruf als erfolgreicher
Verlag in Deutschland bestätigen. Auch die Belletristik-Verlage und
Ullstein erlangten herausragende Bestseller-Erfolge. Führende Plätze
der Bestseller-Listen belegte auch der List Verlag mit BIS ZUR
LETZTEN STUNDE von Traudl Junge und mit DIE WUT UND DER STOLZ von
Oriana Fallaci sowie der Propyläen Verlag mit DER BRAND von Jörg
Friedrich und KRIEG DEM TERROR - KRIEG DEM ISLAM? von Peter
Scholl-Latour.

Pressekontakt:

Edda Fels
Telefon: (0 40) 3 47-2 20 71
E-Mail: efels@asv.de

Diese Presseinformation kann im Internet unter www.asv.de abgerufen
werden.

Original-Content von: Axel Springer SE, übermittelt durch news aktuell

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