Greenpeace e.V.

Leuchtende Kritik an RWE-Energiepolitik
Greenpeace-Projektion an Kühlturm aus Protest gegen Klima-Tote

13.06.2006 – 03:43

Grevenbroich (ots)

Mit einem Starklicht-Diaprojektor hat
Greenpeace heute Nacht auf den Kühlturm des RWE-Kraftwerks Neurath 
bei Grevenbroich die Warnhinweise: "Rauchen tötet" und "CO2 kills" 
(Kohlendioxid tötet) projiziert. Mit der nächtlichen Aktion weist 
Greenpeace auf die katastrophalen Folgen der Kohlendioxid-Abgase hin,
die das Kraftwerk der Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerke 
(RWE) Tag für Tag in die Luft abgibt.
"Den Preis dafür, dass die größten CO2-Schleudern, die 
Braunkohlekraftwerke, ungestraft weiter betrieben werden, zahlen die 
unzähligen Klimaopfer." sagt Klimaexperte Karsten Smid. Daher der 
Slogan auf dem Kühlturm: "Rauchen tötet". Schon vor zwei Jahren 
schätzte die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass weltweit jedes 
Jahr 150.000 Menschen durch den Klimawandel sterben.  Die Zahl 
enthält die durch die Klimazerstörung zusätzlichen Opfer von 
Unwetterkatastrophen, Hitze- und Kältetote bei Extremwetterlagen 
sowie zusätzliche Todesfälle durch sich ausbreitende tropische 
Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber, die durch 
Temperaturerhöhungen begünstigt werden. Eine Studie der Vereinten 
Nationen (UN) rechnet mit Millionen Menschen, die in den nächsten 
Jahrzehnten in Folge des Klimawandels durch Stürme, Dürren, Fluten 
oder Hitzewellen aus ihrer Heimat vertrieben werden.
Mit dem Betrieb von Braunkohlekraftwerken wie Neurath zementiert 
RWE eine künftige Energieversorgung auf Basis fossiler Energie wie 
Braunkohle und damit den Ausstoß von Treibhausgasen. Der Konzern 
blockiert so den dringend notwendigen Umbau der Energieversorgung auf
Basis erneuerbarer Energien. Die RWE AG in Deutschland ist der größte
Betreiber von Braunkohlekraftwerken. In Europa ist RWE für 15 Prozent
der Kohlendioxid-Emissionen aus der Stromproduktion verantwortlich 
und mit jährlich 168 Millionen Tonnen Kohlendioxid größter Produzent 
von Treibhausgasen.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an 
Karsten Smid, Greenpeace-Klimaexperte, Tel. 0171-8780821 (auch in der
Nacht erreichbar). Fotos von der Aktion erhalten Sie ab 10 Uhr in der
Greenpeace- Fotoredaktion bei Sonja Umhang, Tel: 040-30618-376.

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