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Landliebe-Produkte - hergestellt mit Gentechnik
Greenpeace kennzeichnet Landliebe-Produkte bundesweit in über 140 Supermärkten

Hamburg (ots)

30. 9. 2006 - Aus Protest gegen die Verwendung von
Gentechnik bei der Herstellung von Milchprodukten kennzeichnen 
Greenpeace-Aktivisten heute tausende Produkte der Marke Landliebe in 
über 140 Supermärkten in 34 Städten. Aufkleber mit dem Hinweis 
"Hergestellt mit Gentechnik" informieren dann die Kunden, dass Kühe, 
deren Milch in der Marke Landliebe verarbeitet wird, mit Gen-Mais und
Gen-Soja gefüttert werden.
Vertragslandwirte des niederländischen Mutterkonzerns Campina 
bauen zum Teil auch den umstrittenen Gen-Mais MON810 in Deutschland 
an. Nachdem Greenpeace Gen-Mais auf dem Acker von 
Campina-Vertragslandwirten und Gen-Futter im Trog von Kühen entdeckt 
hatte, bestätigte der Konzern zwar den Anbau und die Verfütterung von
Gen-Pflanzen. Bislang weigert er sich aber, auf Gentechnik zu 
verzichten.
"Campina will den Protest gegen Gen-Pflanzen offenbar aussitzen", 
sagt Alexander Hissting, Gentechnikexperte von Greenpeace. "Dabei 
scheint es dem Konzern gleichgültig zu sein, dass er gegen die 
Interessen der Verbraucher verstößt. Campina sollte besser dem 
Beispiel anderer Molkereien folgen und Gentechnik im Futtertrog und 
auf dem Acker ausschließen."
Die Fütterung der Milchkühe lässt sich ohne Probleme umstellen: 
Soja ohne Gentechnik kann eingeführt werden, in Deutschland wird 
Gen-Mais ohnehin  nur auf einer verschwindend kleinen Fläche 
angebaut. Der umweltfreundlichste Weg ist allerdings, auf 
Importfutter zu verzichten und  heimische Eiweißplanzen und Gras 
sowie Heu zu füttern.
Die unerkannte Verwendung von Gentechnik bei der Herstellung von 
Milchprodukten ist auf eine Lücke im Gesetz zurückzuführen. So müssen
zwar Lebensmittel gekennzeichnet werden, die direkt genmanipulierte 
Zutaten enthalten. Doch bei Milch, Eiern und Fleisch von Tieren, die 
mit Gen-Pflanzen gefüttert werden, muss es keine entsprechenden 
Hinweise geben.
Die neue Auflage des Greenpeace Ratgebers "Essen ohne Gentechnik" 
informiert darüber, welche Hersteller auf die Verfütterung von 
Gen-Mais und Gen-Soja verzichten. Mit einer beigefügten 
Aktionspostkarte können Verbraucher gegen die Molkereiriesen 
protestieren, die Gentechnik verwenden.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Alexander Hissting, Tel. 
0171-8781 185. Die Campina Holding GmbH erreichen Sie unter Tel. 
07131-489-0. Der Einkaufsratgeber kann kostenlos bestellt werden 
unter 040-30618-120. Im Internet unter www.greenpeace.de und 
www.einkaufsnetz.org.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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