3sat
Der Goldene Hahn
Rimski-Korsakows Opernsatire ueber militaerische Inkompetenz
Samstag, 6. Dezember 2003, 20.15 Uhr
Erstausstrahlung
Mainz (ots)
Es ist die bitterböse Kritik an der Perversion der Macht: Nikolai Rimski-Korsakow schrieb sein letztes Bühnenwerk "Der Goldene Hahn" im Jahre 1906 - kurz nach dem Sieg der Japaner im Mandschurei-Krieg gegen Russ-land. Er selbst sah das Werk nicht mehr: Die Zensur verbot die Aufführung. Korsakow starb 1908.
Musikalisch schöpft Rimski-Korsakow aus dem volkstümlichen Erbe Russ- lands und lässt eine fantastische Märchenwelt entstehen. Das Libretto - es geht auf ein Versmärchen von Alexander Puschkin zurück - verwandelt er in eine Satire über aristokratische Dummheit und politische Korruption.
Die Inszenierung stammt von Ennosuke Ichikawa. Er ist einer der wichtigsten japanischen Regisseure und Produzenten und ein bekannter Kabuki-Schauspieler. Die traditionelle und hochstilisierte Theaterkunst Japans reicht bis in das 17. Jahrhundert zurück. Mit speziellen Effekten, einer sensiblen Lichtgestaltung und exotischen Kostümen macht Ichikawa dem modernen Publikum die fernöstliche Schauspielschule zugänglich. Das kreative Zusam-menwirken von Bühnenbild und der Musik Rimski-Korsakows bietet einen hochästhetischen und sinnlichen Genuss.
Kent Nagano leitet das Orchestre de Paris und den Chor des Mariinski Thea-ters St. Petersburg. "Der Goldene Hahn" ist in einer Aufzeichnung aus dem Théatre du Châtelet in Paris aus dem Jahr 2002 zu sehen. 3sat zeigt eine Fassung in Russisch mit deutschen Untertiteln.
Redaktionshinweis: Fotos zu der Sendung stehen beim ZDF-Bilderdienst unter der Hotline-Nummer 06131/706100 oder unter dem Link http://bilderdienst.zdf.de bereit.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Frank Herda (06131 - 706418) Mainz, 25. November 2003
ots-Originaltext: 3sat
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