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Krieg, Trauma und eine letzte Backstube: 3sat-„Kulturzeit“ gibt afghanischen Filmemacherinnen ein Forum
Dienstag, 17., und Donnerstag, 19. Februar, jeweils ab 19.20 Uhr

11.02.2004 – 12:19

Mainz (ots)

Junge afghanische Frauen nutzen ihre gewonnene
Freiheit und lernen mit Hilfe der französischen
Nichtregierungsorganisation AINA das journalistische Handwerk. AINA
und 3sat-„Kulturzeit“ haben daraus ein gemeinsames Projekt
entwickelt: In insgesamt fünf Reportagen zeigen die jungen Frauen den
Alltag in ihrem von Krieg, Epidemien und Terror zerrütteten Land.
Unter der Herrschaft der Taliban konnten sie weder arbeiten noch in
anderer Form am öffentlichen Leben teilnehmen. Nun dokumentieren die
Kamerafrauen - zu ihnen gehören Gul Makai Ranjbar, Halima Hussiani
und Shekiba Adil - den langsamen Wandel in Afghanistan und lassen die
Hoffnung spüren, die seit dem Sturz der Taliban in den Frauen des
Landes aufkeimt.
In der zweiten Reportage „Repression und Krankheit“, die
„Kulturzeit“ als Magazinbeitrag am Dienstag, 17. Februar zeigt, geht
es um eines der deprimierendsten Probleme von Krieg und
Unterdrückung: Fast die gesamte afghanische Bevölkerung ist
traumatisiert. Vor allem Kinder und Frauen mussten den gewaltsamen
Tod ihrer Männer oder Väter oft mit eigenen Augen ansehen, waren
Schikanen und Brutalität ausgesetzt. Nur durch internationale Hilfe
können Ärzte und Krankenhäuser nun Workshops anbieten, um die
psychischen Leiden der Menschen zu lindern.
Am Donnerstag, 19. Februar, geht es um den Verlust eines der
wenigen Bereiche, in dem Frauen während des Krieges am Arbeitsleben
teilhaben konnten: Als die Männer an der Front kämpften, mussten
Frauen die Versorgung mit dem Grundnahrungsmittel Brot sicherstellen.
Nun ist das Geschäft des Backens wieder fest in Männerhand. Die
Reportage „Die letzte Frauenbäckerei in Kabul“ erzählt von der
„Bäckerei Nr. 6“, die sich als einzige Frauenbäckerei durchgesetzt
hat und in der Afghaninnen selbstbestimmt und unabhängig arbeiten
können.
Die fünf Reportagen zeigen die afghanische Wirklichkeit aus Sicht
der unmittelbar Betroffenen, direkt und ungeschönt. Mit ihrem ersten
Dokumentarfilm „Afghanistan unveiled“ sind die jungen Afghaninnen im
vergangenen Jahr auf internationalen Festivals begeistert gefeiert
worden. Dieses Jahr stellen sie ihren zweiten Film „Shadows“ vor und
sind zu einem Diskussionsforum internationaler Filmemacher bei der
Berlinale zu Gast.
Die weiteren Beiträge folgen am 24. und 26. Februar
Redaktionshinweis: Fotos zur „Kulturzeit“, dem gemeinsamen Magazin
der 3sat-Partner ZDF, ORF, SF DRS und ARD, erhalten Sie beim ZDF-
Bilderdienst unter der Hotline-Nummer 06131 – 706100, per E-Mail
unter  bilderdienst@zdf.de sowie unter folgendem Link:
http://bilderdienst.zdf.de.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Frank Herda (06131 – 706418), Mainz, 11. Februar 2004
ots-Originaltext: 3sat
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6348

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