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hitec
Der Sprit, der niemals ausgeht
Sonntag, 18. September 2005, 16.00 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung

13.09.2005 – 13:00

Mainz (ots)

BTL („Biomass to liquid”) wird – noch – in
Fachkreisen ein neuer pflanzlicher Kraftstoff genannt, der für die
Umwelt besser als so genannter Bio-Diesel und gleichzeitig für einen
völlig neuartigen Motor geeignet sein soll: ein Motor, der die
Vorteile von Benzin- und Dieselmotor in sich vereint.
Die Möglichkeit, pflanzlichen Treibstoff zu tanken, besteht in
Deutschland und in Europa schon seit geraumer Zeit. Das aus der
Rapspflanze gewonnene Öl wird verarbeitet und unter dem Namen Bio-
Diesel vermarktet. Die Sache hat nur einen Haken, denn die
Umweltbilanz von Biodiesel ist negativ. Wissenschaftler, Mineralöl-
und Autokonzerne setzen daher auf eine völlig neue Technologie, bei
der nicht nur die Frucht eines speziellen Gewächses, sondern die
gesamte Pflanze verwertet wird. Der Name für diesen Kraftstoff: BTL.
Mehrere Institute erforschen momentan, welche Pflanzen für welche
technische Verfahren am besten geeignet sind, wobei wichtig ist, dass
diese Herstellungsverfahren mit einem geringen Energieeinsatz
auskommen. Denn es macht keinen Sinn, mehr Energie für die Produktion
aufzuwenden, als anschließend im Treibstoff steckt.
Inspiriert von den Forschungen auf dem Gebiet der BTL-Kraftstoffe
suchen Mercedes und VW momentan Verbrennungsmotoren, die die Vorteile
des Benzin- und des Dieselmotors vereinen, die also sehr sparsam
sind, aber dennoch sauber verbrennen. Diese Motoren verlangen nach
„Designersprit“, der sich mit dem BTL-Verfahren sehr gut herstellen
ließe. Zu den vielen Ideen, wie der Mensch in Zukunft mobil bleiben
kann, kommt nun möglicherweise mit dem neuen Kraftstoff und einem
neuen Motorenkonzept ein wichtiger Ansatz aus deutschen
Forschungslabors. Der vielfach tot gesagte Verbrennungsmotor könnte
möglicherweise mit regenerativem Treibstoff, von dem man in
Deutschland bis zu 20 bis 25 Prozent des Kraftstoffbedarfs herstellen
könnte, eine zweite Chance bekommen. „hitec“-Autor Jörg Moll durfte
als erster Reporter in ein solches Forschungslabor.
Redaktionshinweis: Fotos erhalten Sie bei der
ZDF-Bildbereitstellung unter http://bilderdienst.zdf.de.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Peter Bernhard (06131 – 706261)
Mainz, 13. September 2005

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