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Veganer, Frutarier & Co. - Wann Extremkost ungesund wird

Hamburg (ots)

Bei der Frage nach der richtigen Ernährung geht es
für viele nicht nur um die Gesundheit, sondern auch um ethische, 
ökologische und philosophische Erwägungen. Doch nicht alle 
alternativen Ernährungskonzepte sind uneingeschränkt zu empfehlen, 
wie die Frauenzeitschrift FÜR SIE in ihrer aktuellen Ausgabe (9/2008;
EVT: 15. April) berichtet.
Vorsichtig sollte man etwa an die Makrobiotik herangehen. Die 
ursprüngliche Lehre schreibt vor, dass die Nahrung zu 60 Prozent aus 
Getreide besteht, dazu gibt es gekochtes Gemüse, Hülsenfrüchte, 
Meeresalgen, viel Salz und möglichst wenig Flüssigkeit. "Das Risiko 
von Mangelerscheinungen ist groß", warnt Dr. Bernhard Watzl, 
Ökotrophologe am Karlsruher Bundesforschungsinstitut für Ernährung. 
Besser seien moderne Formen der Makrobiotik, die Rohkost, Eier und 
fetten Fisch in bestimmten Maßen zulassen. Anhänger der relativ 
komplizierten Extremkost sollten zudem über ein fundiertes 
Ernährungswissen verfügen, sonst drohen Kalzium-, Eisen- und 
Vitamin-B-Mangel.
An Kalzium und Vitamin B12 fehlt es meist auch bei der veganen 
Ernährung, die tierische Produkte in jeglicher Form ablehnt, also 
auch Eier und Milcherzeugnisse. Experte Watzl rät Veganern daher zur 
ergänzenden Einnahme von  Kalzium und Vitamin B12. Die 
Eiweißversorgung sollte über bestimmte Pflanzenkombinationen 
sichergestellt werden; als Ersatz für tierische Eiweiße haben sich 
beispielsweise Mais und Bohnen bewährt.
Für auf Dauer gänzlich ungeeignet hält der 
Ernährungswissenschaftler die frutarische Ernährung sowie das 
Rohkostkonzept. Anders als bei den Veganern sind bei den Frutariern 
nicht nur tierische Produkte tabu, sondern auch Knollen, Wurzeln oder
Blätter. Gegessen wird nur, was die Pflanzen freiwillig hergeben. 
Watzl sieht dabei nicht nur die Eisen-, Zink- und Jodversorgung 
gefährdet, sondern weist auch darauf hin, dass es zu wenige 
pflanzliche Quellen für Fettsäuren und Kalzium gibt.
Rohköstler wiederum, die fast ausschließlich unerhitzte Lebensmittel 
zu sich nehmen, könnten zwar über den Verzehr von Rohmilch oder rohem
Fleisch Mangelerscheinungen vermeiden, dennoch hält der Experte die 
Ernährung für zu einseitig. Eine Studie der Universität Gießen hätte 
zudem gezeigt, dass die Energieaufnahme von Rohköstlern oft nicht 
ausreichend ist, da sehr viel gekaut werden muss. Folgen seien 
Untergewicht und permanentes Kältegefühl.
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.
Kerstin Bode
Redaktion FÜR SIE
Ressortleitung Report
Tel. 040/ 2717-3517
Fax  040/2717-2090
E-Mail:  kerstin.bode@fuer-sie.de

Pressekontakt:

Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 040/2717-2493
Fax 040/2717-2063
E-Mail: presse@jalag.de

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