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"Panorama": Landesregierungen und HSH-Nordbank-Aufsichtsrat verstoßen auch bei Boni gegen Soffin-Regeln

Hamburg (ots)

Neben der jüngst bekannt gewordenen Sonderzahlung
in Höhe von 2,9 Millionen an den HSH-Nordbank-Vorstandschef Dirk Jens
Nonnemacher sollen auch weitere Extra-Vergütungen nicht nach den auf 
Bundesebene geltenden Beschränkungen des Rettungsfonds Soffin 
ausgezahlt werden. Das berichtet das Politmagazin "Panorama" am 
Donnerstag, 16. Juli, um 21.45 Uhr im Ersten.
Durch die geplanten Bonus-Zahlungen wird die vom Bund beschlossene
500.000 Euro-Gehaltsgrenze erneut durchbrochen. Konkret geht es jetzt
um Boni für Nonnenmacher, d. h. um weitere "variable Vergütung in 
Abhängigkeit von noch zu treffenden Regelungen über Nachhaltigkeit 
..." wie es u. a. in einem Vermerk des schleswig-holsteinischen 
Finanzministers Rainer Wiegard heißt. Die Bank will solche 
Vergütungen offenbar bezahlen, sobald sie "dividendenfähig" ist. Die 
milliardenschweren Staatshilfen für die HSH-Nordbank sollen dabei 
anders als im Bund kein Hindernis sein. Im Zuge der Gewährung von 
Staatshilfen hatte die Politik auf Bundesebene beschlossen, die 
Vorstandsgehälter der betroffenen Banken auf 500.000 Euro zu 
begrenzen. Bereits gestern hatte Bundesfinanzminister Steinbrück die 
Sonderzahlung an Nonnenmacher heftig kritisiert.
Den neuerlichen Regelbruch in den Ländern Hamburg und 
Schleswig-Holstein bei den variablen Vergütungen kritisiert der 
Grünen-Bundestagsabgeordnete Alexander Bonde in "Panorama". Er ist 
Mitglied des Gremiums, das auf Bundesebene den Rettungsfonds 
kontrolliert: "Bei Rettungshilfen unter dem Bundesgesetz wären 
Vertragsregelungen wie die variable Vergütung für  Herrn Nonnenmacher
nicht möglich. Ich finde das einen extrem schwierigen Vorgang. Das 
Vertrauen der Öffentlichkeit wird beschädigt. Ich kann die 
Verantwortlichen in Schleswig-Holstein und Hamburg nur auffordern, 
sich den Bundesregeln anzupassen." Die Landesregierungen und die 
HSH-Nordbank gaben auf "Panorama"-Anfrage keine Stellungnahmen ab.

Pressekontakt:

NDR Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Ralf Pleßmann
Telefon: 040 / 4156 - 2333
Fax: 040 / 4156 - 2199
r.plessmann@ndr.de

Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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