BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
Lichtblick Renovierungsmarkt
Sanitär- und Heizungsgroßhandel in wirtschaftlich schwierigem Umfeld
23.08.2004 – 12:00
Bonn/Berlin (ots)
Die Talsohle im Sanitär- und Heizungsmarkt ist durchschritten. Dies belegt der aktuelle Betriebsvergleich des Deutschen Großhandelsverbandes Haustechnik e.V. (DG Haustechnik), dem Zusammenschluss von ca. 200 deutschen Sanitär- und Heizungsgroßhändlern.
So lag der Jahresumsatz 2003 trotz schwieriger Konjunktur mit ca. 11 Mrd. Euro geringfügig über dem Vorjahresumsatz. Vor allem das Heizungs-Sortiment entwickelte sich - unterstützt durch gesetzliche Vorgaben beim Austausch alter Heizungskessel - relativ besser als das Sanitär-Sortiment.
Die dominierende Rolle des deutschen Sanitär- und Heizungsgroßhandels als Drehscheibe zwischen Industrie und Handwerk zeigt sich darin, dass ca. 80 Prozent aller in Deutschland installierten Sanitär- und Heizungsprodukte über den Sanitär-, Heizungs-, Klima-Großhandel (SHK-Großhandel) ausgeliefert werden. Die hauptsächlich durch Politik bedingte Kaufzurückhaltung hat aber auch ihre Spuren beim SHK-Großhandel hinterlassen. "Gab es vor 10 Jahren noch ca. 380 SHK-Großhändler, so hat sich die Zahl auf aktuell ca. 220 reduziert", sagte Barbara Wiedemann, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes des DG Haustechnik, anlässlich der Präsentation der aktuellen Zahlen des Betriebsvergleichs.
Nicht zufrieden mit den wirtschaftlichen Kennzahlen zeigte sich Frau Wiedemann: "Das durchschnittliche betriebswirtschaftliche Ergebnis (die so genannte Umsatzrendite) stellt sich mit 0,27 Prozent noch unbefriedigend dar". Um diesen Wert streuen die Indikatoren in den jeweiligen Regionen der Bundesrepublik Deutschland: Vor allem im Osten und Norden waren die Ergebnisse schlechter als der Durchschnittswert.
Erfreulich ist die Entwicklung bei der Eigenkapitalausstattung der deutschen SHK-Großhändler vor dem Hintergrund des praktizierten Ratings durch die Banken: Im Durchschnitt der beteiligten SHK-Großhändler wird im direkten Vergleich zu anderen Branchen eine überdurchschnittliche Eigenkapitalquote ausgewiesen.
Die eher "magere" wirtschaftliche Situation im SHK-Großhandel läßt sich ursächlich auf den schlechten Absatz von Sanitär-Sortimenten zurückführen: Für einen typischen SHK-Großhändler erreicht der Sanitär-Umsatzanteil ca. 49,8 Prozent. "Die Kaufzurückhaltung beim Endverbraucher hat uns gerade in diesem Bereich getroffen. Wir hoffen jedoch für das Jahr 2004, daß sich der Renovierungsstau auflöst. Neue Wellness-Produkte und Speziallösungen für z.B. eine älter werdende Bevölkerung versprechen einen Nachfrageschub auch in dem sich bisher eher langsam entwickelnden Markt", sagte Frau Wiedemann.
Nach wie vor mittelständisch strukturiert ist der SHK-Großhandel: Ca. 42 Mio. Euro beträgt der durchschnittliche Umsatz pro Unternehmen. "Diese Unternehmen haben in den letzten Monaten ihre Hausaufgaben gelöst, um gestärkt den betriebswirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein. Auch das Angebot für den Endverbraucher verspricht neue Umsatzchancen: Ca. 850 Fachausstellungen mit aufwändigen Präsentationen von Badlösungen bieten dem Kunden einen repräsentativen Überblick über die vielfältigen Lösungsmöglichkeiten im Sanitärbereich."
Weitergehende gesetzliche Festlegungen bei der Heizungsmodernisierung - unter umwelt- und energiepolitischen Gesichtspunkten - versprechen auch für das Heizungs-Sortiment Rückenwind in den Jahren 2004 und folgenden. Bonn/Berlin, 23. August 2004
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